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Tonträger-Review
 
Verlen - Verlen

Verlen - Verlen
Waggle-Daggle/Broken Silence
Format: 2CD

Dass man Songs nachziehender Indie-Bands oft schon nach den ersten paar Takten anhört, welches große Idol da Pate gestanden hat, kennt man ja. Dass die Gruppe gleich selbst darauf hinweist, an wessen Werk man sich mehr oder weniger anlehnt, ist schon seltener. So machen es zumindest Verlen aus Frankfurt. Wurden in der Anfangsphase noch die Smashing Pumpkins oder Feeder imitiert, klingt der dritte Label-Release, die Doppel-CD "Verlen", verdammt nach Nirvana, My Vitriol und Blackmail. Sagen zumindest Verlen.

Tatsache ist, dass man es diesmal mit der Experimentierfreude ein bisschen zu gut gemeint hat und die Songs auf der Platte ziemlich bunt daherkommen, von Punk bis Synthie Pop ist alles vertreten. So klingt der verzerrte Gesang im Opener "The Jaguar Conflict" beispielsweise weder nach Kurt Cobain noch nach Grant Nicholas, sondern vor allem nach einer abgespeckten Version von Brian Molko. Dass Verlen stadiontauglich sein können, haben sie durch ihr Gastspiel bei Rock am Ring bewiesen, momentan hängen die vier Frankfurter aber noch ein bisschen am kleinstädtischen Rockbar-Sound fest. Trotzdem entwickelt die Band ihren ganz eigenen Stil, und der wird über die Jahre immer besser. So sind die zusammengeschusterten Anleihen und der Noiserock-Sound zwar nicht besonders innovativ, aber in der Kombination doch irgendwie einzigartig und vor allem gut hörbar - nach vierjähriger Produktionspause liefern Verlen eine durchweg gute Rockplatte ab. Dem tut auch die stilistische Ruhelosigkeit keinen Abbruch, die sorgt wenigstens für Vielfalt. So haben sich zwischen grungigen Alternative-Stücken wie "Reunite The Youth" auch drei Balladen eingeschlichen, die abgesehen vom pathetischen "Passion" sehr schön anzuhören sind und etwas Ruhe in den Aufbau bringen. Auch die Materialfülle ist ein dicker Pluspunk, abgesehen von 12 neuen Tracks werden vier Remixe unter Federführung von Tommy Finke, Waktu Loopa und Königin Mutter, zudem acht wunderschöne B-Seiten geboten: Insgesamt 104 Minuten Spielzeit!



-Lisa Schmitz-



 
 
 

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