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Tonträger-Review
 
PJ Harvey & John Parish - A Woman A Man Walked By

PJ Harvey & John Parish - A Woman A Man Walked By
Island/Universal
Format: CD

Die Freundschaft von PJ Harvey und John Parish ist seit ihrer gemeinsamen Zeit bei Automatic Dlamini ungebrochen und der besonderen Chemie, die sie miteinander verbindet, wird auch auf "A Woman A Man Walked By" demonstrativ Ausdruck verliehen. Obwohl sich ihre Wege im Laufe ihrer Karrieren immer wieder kreuzten und sie ein enges Verhältnis pflegen, was den Austausch von kompositorischen Ideen angeht, dauerte es ganze dreizehn Jahre, bis sie den Nachfolger zu "Dance Hall At Louse Point" fertig stellen sollten. Ganz nach altbewährtem Rezept war es wieder John Parish, der vornehmlich die Musik und Arrangements lieferte, während PJ Harvey die dazugehörigen Texte schrieb und sie mit ihrer unnachahmlichen Stimme zum Leben erweckte. Wenn es bei diesem Album eine Faustregel gab, dann die, sich nicht zu wiederholen und so begegneten beide Musiker dem Arbeitsprozess mit dem Hintergedanken, die Zusammenarbeit mit Spannungsmomenten und ausreichend Experimentierfreude zu gestalten.

Das Ergebnis unterstreicht diesen Ansatz zur Genüge, denn die Songs auf "A Woman A Man Walked By" zeichnen sich zum einen durch Abwechslungsreichtum und Innovation aus. Die Aufmerksamkeit des Hörers wird in vielerlei Hinsicht gefordert, was nicht nur an den teils komplexen Songstrukturen, sondern ebenfalls an PJ Harveys einnehmender Stimme liegt. Die finster anmutende Atmosphäre des Titeltracks wird durch ihre intensiven und beherrschenden Vocals eindrucksvoll umrahmt und sowohl ihre Stimme als auch die Instrumentierung entwickeln sich dynamisch gesehen bis zum Höhepunkt des Songs im Einklang. Im Song "Pig" wirkt PJ Harveys Gesang fast schon einschüchternd und aggressiv. Da ist es gut zu wissen, dass das Album auch weitaus versöhnlichere Klänge beinhaltet, wie zum Beispiel "Leaving California", das sich eher verträumt und mit zartem Gemüt präsentiert. Ein weiterer Beweis für die voller Überraschungen steckende Kollaboration von John Parish und PJ Harvey ist der Opener "Black Hearted Love", der als erste Single-Auskopplung fungiert und mit einem gradlinigen Gitarrenriff einen äußerst höhrenswerten Akzent setzt. Selbst wenn man sich wieder so viele Jahre gedulden müsste, um ein weiteres Album der beiden in den Händen zu halten, dürfte sich die Wartezeit am Ende sicherlich lohnen.



-Annett Bonkowski-



 
 
 

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