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Clan Of Xymox - In Love We Trust

Clan Of Xymox - In Love We Trust
Trisol/Soulfood
Format: CD

Auf den ersten Blick scheint sie unaufregend, gar langweilig zu sein. Synthesizer spucken einen tanzbaren Sound aus, einen Beat, der ins Mark trifft, die Menschen auf die Tanzfläche zieht. Dazu eine melancholisch-düstere Stimme und eine Goth-Rock-Gitarre - alles schon mal gehört wie beispielsweise bei den Sisters of Mercy, The Cure oder eben bei Clan of Xymox selbst. "In Love We Trust" der niederländisch-deutschen Band birgt keine großen Überraschungen - aber das ist auch gut so. Jeher hat die Band keine Experimente gewagt, ist sich und ihrem Sound absolut treu geblieben. Wahrscheinlich auch ein Rezept ihres Erfolges. Während sich andere Bands oft verbiegen und verdrehen, um sich selbst noch mal neu zu erfinden, bringen die Musiker um Frontmann Ronny Moorings pünktlich zum 25-jährigen Bestehen der Band ein Album heraus, wie es ihre Fans von ihnen erwarten: Klassischer Dark Wave vereint sich mit Elektronik der Neuzeit. Aus dieser Mischung entsteht zwar kein faszinierendes und einzigartiges Gebilde, das gekonnt mächtige Rocksongs mit gefühlvollen Balladen in sich vereint, wie die Plattenfirma schreibt - jedoch ein grundsolides Album. "In Love We Trust" ist mal ruhig, mal tanzbar - und bleibt immer unaufdringlich. Ein Album, das nicht nur funktioniert, wenn es bewusst gehört wird, sondern auch prima als Hintergrundmusik herhalten kann.

Richtige Höhepunkte, auf die hingearbeitet wird, hat das Album nicht. Die meisten der Songs sind nach dem Strophe-Refrain-Prinzip aufgebaut, wobei der Refrain stets die Melodielinie ins Gedächtnis zurückholt. Dennoch gibt es Songs, die sich hervorheben: Großartig fängt "In Love We Trust" mit der ersten Single-Auskopplung "Emily" an - ein typisches, wenn auch sehr tanzbares Stück. "Hail Mary" fällt dagegen etwas ab: Die Strophe souverän und melodiös gesungen, wird es beim Refrain schließlich immer schräger - bis schließlich die Schmerzgrenze erreicht ist. Der nächste echte Hinhörer ist "Morning Glow". Ein Song, der nicht nur das Tempo des Albums steigert, sondern auch den Blutdruck durch schönen, melodiösen Gesang in die Höhe schnellen lässt.

Trotz fehlender Höhepunkte und einem gewissen Grad an Monotonie vermag das Album den Zuhörer auf eine schon fast hypnotische Weise zu fesseln. Die einen mag die monotone Art des Songwritings zufrieden zurücklassen - alle anderen sollten die Finger von diesem Album lassen, sie wären schlichtweg unterfordert und könnten den durchaus schönen Songs nicht genügend Würdigung zukommen lassen. Denn Würdigung haben sich Clan Of Xymox verdient - das steht völlig außer Frage.



-Esther Mai-



 
 
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