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Mind:Soul - The Way It Should Be

Mind:Soul - The Way It Should Be
Layered Reality
Format: CD

Wie die vorzüglichen Adeia (siehe dort) stammt auch dieses Werk aus Tom De Wits interessanter Layered Reality-Schmiede - die genau wie Freia Music übrigens als Non-Profit-Unternehmen aufgestellt ist. Allerdings handelt es sich hier um seine eigene Band, bei der er für Gesang, einige der Gitarrenparts, Synthesizer und Arrangements verantwortlich zeichnet. Vor seiner und der Ensembleleistung kann man nur den Hut ziehen: Denn Toms klarer, mehrstimmig aufgenommener und druckvoller Gesang (ein klein wenig an Tyr erinnernd, aber gänzlich ohne deren Akzent) in Kombination mit wirklich haftenden Hooklines, deftiger Rhythmus-Gitarre und satten, allgegenwärtigen und "modern" anmutenden" Keyboard-Flächen ergeben eine so noch nicht erlebte Mischung.

Dann hat das Ganze noch recht offensichtlich ein echtes Konzept - das auf Verlieben, Beziehung und Trennung sowie mögliche Lektionen daraus abhebt, wie Angela Dekens leicht beängstigendes Artwork und die zwar nicht enthaltenen, aber gut verständlichen Texte nahelegen. Top-Trumpf aber bleiben die Melodien - der treibende Aufmacher "Breakpoint Hour" hat sogar so etwas wie Hit-Qualitäten, so merkwürdig das im Genre ProgMetal erscheinen mag. Auch "Novae" ist ein ausgesprochenes Song-Monster mit u.a. umwerfender Gitarrenarbeit von Jim O.S. Ilden. Übergangslos geraten wir nun in die "Sequence #1", das dem Zuhörer gestattet (oder zwingt, je nach Auffassung), den beginnenden Streit unserer Protagonisten mitzuerleben, der sich in "Pillow Talk" unheilvoll fortsetzt, bis klar wird - they will "Drown Together".

Dass all dies zwar auf hohem musikalischem Niveau, aber nicht humorlos geschieht, beweist das satt wie frühe Dream Theater riffende "Caught (In The Pressure Cooker)" - vermutlich die erste Hymne der Musikgeschichte auf den Schnellkochtopf. "Sequence #2" laviert das Paar weiter auseinander, untermalt von zusehends brutaler werdender Musik. Man ahnte es schon, nun ist's "Over", und es bleibt "Sequence #3", die Scherben zu sichten. Das Schmerzpotenzial scheint beträchtlich, jedenfalls ist "Forever" das am härstesten rockende Stück des Albums, bei dem passenderweise auch gegrowlt wird. Höchste Zeit für den "Mind Reset", bei dem "Er" und "Sie" unabsichtlich gleichzeitig, also im Chor sprechen - es geht ihnen beiden vergleichbar schlecht... Wie die Geschichte ausgeht ("One Night Alone" wird hier natürlich nicht verraten, aber stark empfohlen, dies selbst herauszufinden. Hier ist Anspruch, Power, Frische, Virtuosität und Konsequenz - was für ein Album!



-Klaus Reckert-


Album Teaser
"Caught (In The Pressure Cooker)"

 
 
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