Obwohl das Genre eigentlich nicht des Referenten cup of tea ist, erringen Symphony Cult unmittelbare Achtung mit einer seit den Baby Animals vermissten "ohne Vorspiel auf die Fresse"-Attitüde beim weiblichen Gesang und der unaufhaltsam nach vorne rockenden Band. Weitere Assoziationen sind die Guano Apes, als die noch nicht nur peinlich waren und sind Dying Happy ohne die Ansagen... Noch mehr Namedropping gefällig? Der neue Kult kommt - natürlich - aus London und am Schlagzeug sitzt Jack Slade, Sohnemann von Chris Slade (drms, u.a. ex-AC/DC, Earth Band).

Sängerin / Tastenfrau Charlotte Lubbock ist wie angedeutet ein recht starkes Pfund und gerade die clever nach vorne geräumten ersten drei Songs des Albums schreien Hitalarm. Doch beispielsweise "Speak" beweist später, dass SC zwar keine Sonatenhauptsatzform, doch immerhin auch etwas komplexere Arrangements gelingen. Was Wunder, dass das erst 2008 gegründete Quintett bereits aufs Download Festival gebucht wurde. Sieht für den Rezensenten in Summe mehr nach viel Rückspulen als nach schnellem Vorlauf aus.