Tenhi did pay the ferryman, obviously. Mit Rückfahrticket. Denn Thema ihrer aktuellen Veröffentlichung sind "Saivo", die unter Seen angenommenen Totenwelten in der Kultur der finnischen Samen. Daher wohl arbeitet das Artwork des mit 30-seitigem Beibuch inklusive zahlreicher gemalter Bilder und aller Texte wirklich verschwenderisch ausgestatteten Albums so stark und effektvoll mit dem Motiv des gespiegelten Bootes. Und darum wohl auch wirkt dieses Kunstwerk zwar ähnlich intensiv, aber gleichzeitig auch kühler und unheimlicher als die 2002er Großtat "Väre" (Besprechung auf Gaesteliste.de). Es kommen weniger "exotische" Instrumente zum Einsatz " Gitarre, Piano, gelegentlich ein klagendes Cello, mönchische Choräle ("Sateen Sotu"), vor allem aber Tiko Saarikkos schamanisches Murmeln reichen vollkommen aus, um diese Gegenwelt zu evozieren. Das deutlich lebhaftere "Vuoksi" sticht etwas ab. Mit Musik wie "Saivo" vergehen lange Winterabende wie im Fluge.