Ein wenig seltsam ist das schon: Da legt der Schweizer Hank Shizzoe ein Album namens "Songsmith" vor - das also assoziiert, dass er sich hier einfach als gestandener Liedermacher präsentieren möchte, der einfach seine Songs auf den Hörer wirken lassen möchte - und präsentiert dann sein bislang abgefahrenstes und experimentellstes Werk ever. Das scheint aber unter Americana-Freunden normal zu sein - jedenfalls haben seine Kollegen Rich Hopkins und Terry Lee Hale auch schon so etwas hinter sich. Hank Shizzoe geht - auf seine Weise - aber vielleicht sogar noch einen Schritt weiter, denn nicht nur, dass er seine Tracks zuweilen bis ins Abtrakte aufbohrt - mit hörspielartigen Intros, ambientmäßigen Instrumentalpassagen und ähnlichem - er wagt sich sogar (und gar nicht mal so schlecht) in die Bereiche der Elektronik vor. Nebenher gibt's auch einige konventionelle Tracks, die sich dann aber immer noch durch zumindest reduzierte, ungewöhnliche Arrangements auszeichnen. Insgesamt macht Shizzoe mit diesem musikalischen Baukasten keine schlechte Figur - er wirkt aber aufgrund der experimentellen Herangehensweise ziemlich zerrissen und wie man ja weiß, sind Americana-Freunde solchen Anwandlungen gegenüber nicht besonders aufgeschlossen. Wünschen wir Hank also alles Gute mit diesem Unterfangen - denn besser grandios gescheitert als langweilig entschlafen.