In Christian Züberts deutscher Komödie "Lammbock" betreiben die beiden Kiffer Kai und Stefan (gespielt von Moritz Bleibtreu und Lucas Gregorowicz) in der mäßig spannenden Studentenstadt Würzburg einen wortwörtlich florierenden Pizzaservice, der die Kunden nicht nur mit Pizza Hawaii, sondern auch mit Pizza Gourmet beglückt.

Die scheinbar willkürlich zusammengestellten Songs auf dem Soundtrack gewinnen wie so oft erst mit den bewegten Bildern auf der Leinwand bzw. vor dem Auge richtig an Sinn. Etwa wenn auf der medikamentösen Limboparty G-Points "Do You Feel Alright?" für reichlich Stimmung sorgt oder wenn Kai seinem Vater zu den unendlich lässigen Klängen von Weens "Buenas Tardes Amigo" gestehen muß, daß der unvermeidliche Drogenfahnder mitsamt mehrerer Kilo Marihuana bewußtlos im Kofferraum liegt. Trotzdem sind die 16 Stücke als Songsammlung, wenn auch nicht als Raritätensammlung gelungen. So freut man sich über gerne gehörtes wie Calexicos "Ballad Of Cable Hogue", über lange nicht mehr gehörtes wie der "Egyptian Reggae" von Jonathan Richman oder kaum bekanntes wie "Love Jones" von Quest.

Hätte man gar auf Mukis Coverversion von John Martyns Gänsehautballade "Don't Want To Know" verzichtet, wäre die Zusammenstellung durchgehend ganz vorzüglich ausgefallen. Trotzdem ist die Filmmusik zu "Lammbock" bezüglich Partytauglichkeit durchaus der von "Pulp Fiction" gleichzusetzen.