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Tonträger-Review
 
Chris Cornell - Higher Truth

Chris Cornell - Higher Truth
Universal
Format: CD

Eben noch erschien die Neufassung von seinem Debüt "Euphoria Mourning", jetzt schiebt Chris Cornell sein viertes Solo-Album nach. Und das hat tatsächlich wieder den Charme dieses Debüts. Weil dieses Album einfach nur Cornell ist. In jeder Pore, jeder Note, jedem Wort.

Oder auch: Keine Experimente, keine Unwahrheiten, einfach nur Rock N Roll. Sanft, intensiv, leidenschaftlich, ehrlich, direkt und außergewöhnlich. Denn es ist so gut, was dieser Mann hier macht. Das vorab veröffentlichte "Nearly Forgot My Broken Heart" zum Beispiel. Country trifft die Beatles trifft Cornell. Der Wahnsinn. "Dead Wishes" danach, verträumt, reduziert, Temple Of The Dog ohne Band. Der beste Song: "Before We Disappear". Ruhig, aber stark und mit einem Refrain, der zu den besten Refrains gehört, die Cornell je geschrieben hat. Unfasslich intensiv und wunderschön. Man könnte hier jetzt jeden Song nehmen, und abfeiern, weil jeder Song so gut ist. Und darum ist dieses Album so gut.

"Higher Truth" läuft offiziell als Solo-Album und geschrieben und gesungen hat Cornell auch alleine, auch Bass und Gitarre sind häufig von ihm. Einen großen Teil aber hat auch Produzent Brendan O’Brien eingespielt, hier und da unterstützten Schlagzeuger Matt Chamberlain (früher mal kurz bei Pearl Jam), Pianist Patrick Wong und Violinistin Anne-Marie Simpson. Und doch klingt keine Nummer überladen, sondern stets auf den Punkt, nur mit dem Nötigsten ausgestattet und deshalb so ehrlich, authentisch, persönlich. So sehr nach Cornell und so wunderbar.



-Mathias Frank-


Video: "Nearly Forgot My Broken Heart"

 
 
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