Also ehrlich gesagt war die "Evolution I" - das erste Album der Österreichischen Elektronik-Soundbastlerin Paenda - im Vergleich zum nun vorliegenden zweiten Album "Evolution II" eine regelrechte Revolution. Denn anders als auf dem Debüt sieht Paenda nun nicht mehr ihr Heil im Antesten aller möglichen Stilrichtungen innerhalb des E-Pop-Settings, sondern in der Perfektion des auf dieser Scheibe eingeschlagenen Weges, der letztlich in ziemlich perfekt inszeniertem R'n'B-Pop endet. Das hat alles seine Vor- und Nachteile. So überfordert Paenda den Zuhörer vielleicht auf der einen Seite nicht mehr mit gegebenenfalls schwer verständlichen, avantgardistischen Spielereien - während die auf der anderen Seite dem hinreichend etablierten Genre höchstens noch über die unverblümt offenherzigen Lyrics (die deutlich über das lächerliche Hoochie-Coochie-Gestöhne US-amerikanischer Produktionen hinausgehen) eine eigene Note aufdrückt.