Fünf lange Jahre sind seit "The Incessant" vergangen, das wir damals ein "ziemlich tolles Album voller Post-Punk und Indie und Punk und Noise und irgendwie auch so etwas, was früher mal Grunge", war beschrieben. "Nicht getrennt übrigens, sondern zu einer feinen, dreckigen, lärmenden, melodischen Mischung verschmolzen."

Jetzt gibt es endlich Nachschub. Und was soll man sagen? Das Ding ist schon wieder super geworden, schon wieder aufregend und hoch spannend! Zehn Songs sind drauf, jeder für sich mit eine ganz eigenen Note, alle zusammen werden zu Meat Wave. Lärmend, ausufernd und doch auf den Punkt, schroff, schräg, gleichzeitig häufig sehr, sehr atmosphärisch, hier und da fast schon erschreckend eingängig und kurz vor Hit. Wobei "What Would You Like Me To Do" einfach einer ist, ein Post-Punk-Hit mit Caesars-Charme, dem man sich nicht entziehen kann und auch nicht entziehen möchte. An anderer Stelle fühlt man eine Band wie Helmet und auch dann ist man besonders glücklich. "Honest Living" ist so eine Nummer, die auch ein Page Hamilton mächtig feiern sollte, ebenso "Merchandise Mart". "Ridiculous Car" prescht dreckig nach vorne, "Waveless" mischt Garage mit der emoesken Schönheit von Jimmy Eat World (ohne nur ein wenig wie Jimmy Eat World zu klingen), "Complaint" ist so verstörend wie das teilweise tatsächlich dubbige "Jim’s Teeth" schön ist. Alles ist aufregend. Immer.