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Spencer Cullum - Spencer Cullum's Coin Collection Vol. 2

Spencer Cullum - Spencer Cullum's Coin Collection Vol. 2
Full Time Hobby/Rough Trade
Format: LP

Spencer Cullum scheint jede Menge Kleingeld zu haben - denn nachdem der englische Pedal-Steel-Player bereits 2020 sein erstes Solo-Album mit dem Namen "Coin Collection" herausgebracht hatte, erscheint nun bereits die zweite Münzensammlung. Kurz zurückgeblickt ergibt sich folgendes Bild: Aufgewachsen in Romford im Osten Londons fühlte sich Cullum aus irgendwelchen Gründen zur Country-Musik hingezogen und erlernte bei dem legendären B.J. Cole die Kunst des Pedal-Steel-Spielens. Ein Umzug nach Nashville brachte ihn dann an den richtigen Ort für diese Art von Beschäftigung und im Folgenden erwarb er sich dort einen Ruf als veritabler Instrumentalist. Die erste Coin Collection war dabei noch "eine englische Folk-Platte", die Cullum aber mit Nashviller Session Musikern einspielte. Auf Album Nummer zwei wollte sich der Mann allerdings von seinem musikalischen Landei-Setting befreien, stellte die Pedal Steel Gitarre in den Hintergrund, lud eine Reihe von Gästen ein mit denen er zuvor musizierte (etwa Yuma Abe, Rich Ruth, Erin Rae, Caitlin Rose und Dana Gavinski) und betätigte sich als Songwriter mit jazzigem Flair und luftiger Attitüde - wobei drei Vergleichsreferenzen hier gleich ins Ohr springen: Sufjan Stevens (wegen des transparenten Free-Folk-Ansatzes und der Harmonieführung), Syd Barrett (wegen wirrer psychedelischer Seltsamkeiten) und Andy Shauf (wegen verspielter Klarinetten-Einlagen). So weit so gut: Mit Country hat das nun wirklich nichts und mit Folk wenig zu tun und die verschiedenen Gesangsbeiträge sorgen auch für eine breit gestreute Klangpalette. Es gibt aber einen unerklärlichen, durch nichts zu rechtfertigen, produktionstechnischen Unsinn zu bemängeln: Cullum arbeitete dezidiert mit den Mitteln des Ping-Pong-Stereo - mit Gitarren und Schlagzeug auf der einen Seite und Bläsern, Stimmen und dem Rest auf der anderen; nur der Bass ist auf beiden Seiten zu hören - und der kann ja räumlich nicht geortet werden. WTF?


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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