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Jon Allen - A Heightened Sense Of Everything

Jon Allen - A Heightened Sense Of Everything
V2
Format: LP

Der britische Songwriter Jon Allen ist ein gewiefter Traditionalist, der mit den Segnungen und Plagen der Moderne nicht viel anfangen kann - außer vielleicht diese in kritischer Distanz in seinen poetischen Lyrics zu adressieren. Sein neues Album legte Allen dabei als musikalischen Kommentar zu den Wirrungen unserer Tage an und sucht nach einer eigenen Ordnung im Chaos der Krisenszenarien. Die universelle Lösung findet er dabei bereits im mit orchestraler Opulenz unterlegten Akustik-Opener "A Little Love". Danach wird es dann düsterer - sowohl inhaltlich wie auch atmosphärisch und musikalisch.

Tatsächlich widmet sich Allen dabei einer Menge Themen und kommt dabei immer wieder darauf zurück, dass nicht im (vielleicht sinnlosen) Kampf gegen die widrigen Umstände der Sinn des Daseins zu suchen ist, sondern in der Rückbesinnung auf die wahren Werte. Bemerkenswerterweise gelingt es ihm dabei zu vermeiden, dass er im Selbstmitleid und im Männerschmerz versinkt, wie viele seiner Kollegen. Das mag auch damit zusammenhängen, dass er nicht alleine in der balladesken Schwermut stecken bleibt, sondern mit Songs wie "Breaking Wave" oder "Can't Stop Now" auch mal in Sachen Westcoast-Sounds oder Mid-Tempo-Rock unterwegs ist und mit "How It Feels" oder "Leaving London" sogar Memphis- bzw. Northern-Soul macht. Musikalisch ist "A Heightened Sense Of Everything" denn auch wesentlich vielseitiger und spannender als eine typische Singer-Songwriter-Scheibe eines gewieften Traditionalisten, der mit den Segnungen und Plagen der Moderne nicht viel anfangen kann.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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