Dass der "Mad Professor" Devin Townsend (u.a. Strapping Young Lad) ein begnadeter Gitarrist, Komponist und Sänger ist, hat kaum jemand mal bestreiten wollen. Dass seine bisherigen Oeuvres jedoch besonders eingängig und damit "massentauglich" wären, ist allerdings auch nie behauptet worden. Hier könnte sich jedoch künftig was ändern: Ohne ein Gran von seiner Verrücktheit, Heaviness und Virtuosität zu verlieren, ist "Hevy Devy" bei seinem aktuellen Soloalbum etwas von den Sound- und Strukturexperimenten abge- und hat die Songs selbst mehr in den Fokus gerückt. Das tut "Accelerated Evolution" unglaublich gut, das gemeinsam mit "Terria" wohl sein bislang gelungenstes Werk darstellen dürfte. Etwa "Depth Charge" baut Townsend-typische, gewaltige Soundwände auf, verwöhnt aber auch mit einer Hookline, die nahezu radiotauglich ist. "Storm" variiert dieses Thema noch etwas ruhiger, während "Random Analysis" geradezu symphonisch wirkt - klasse. Stärkste Nummer aus neun Prachttiteln sind für Endesunterzeichneten das hypnotisch riffende "Suicide" sowie das Satriani-artige Gitarren(fast-)instrumental "Away", auf dem man in der Tat "wegfliegen" kann. Devins Evolution stellt einen wunderschönen Fortschritt dar.