Das ist die Scheibe, die bereits letztes Jahr hätte erscheinen können, hätte sich Warner nicht statt dessen (unsinnigerweise und ohne kommerzielle Wirkung) dazu entschlossen, die bereits zweite halbe Best-Of-Scheibe, "18 Stories Down", von Penelope zu veröffentlichen. Zwar sind einige Tracks von TPGG auch dort enthalten (z.B. das John Cale-Cover "Buffalo Ballet") - nicht indes die besten. Dabei hat die neue Scheibe ein durchaus schlüssiges und logisches Konzept: Es ist der Soundtrack zu einem Film (welcher genau das sein soll, muss noch eruiert werden) und quasi Penelopes "60's Scheibe". Zusammen mit ihrem langjährigen Kumpel Pat Johnson und diversen wechselnden Studio-Musikern, entstand ein Werk, das den Sound der 60s auf originelle Weise wieder auferstehen lässt. Und zwar in dem Sinne, dass jeder Track versteckte und offensichtliche Reminiszenzen an die goldene Zeit der Beat Musik enthält. Mal ist dies eine Pete Townsend-Gitarre, mal eine Brian Auger-Orgel, mal Brill Building Girl Group-Flair, mal angedeutete Psychedelia. Gepaart mit Penelopes samtweicher Stimme, die sich in all den Jahren immer noch einen naiven Touch bewahrt hat und basierend auf mit den besten Songs ihrer Karriere ist dies wieder eine Scheibe geworden, die man ihr auch abnimmt. An der Major-Company Pop-Rock Göttin, so meinte auch Kollege Chuck Prophet (der auf ihrer letzten Tour den Ton angab und mit dem zusammen sie einen Track auf TPGG schrieb), hatte sie sich ja verhoben. Und so gibt es hier die bestmögliche Penelope: Eine, die dem Hochglanz ade sagt, die sich zu ihrer Historie bekennt (Melodica und Autoharp gibt's nach wie vor), die sich aber auch weiterentwickelt und die - durchaus unter tätiger Mithilfe von Pat Johnson, der eigentlich immer am besten wusste, was gut für Blondie ist - mit diesem Werk wieder zu sich selbst findet.