Als lebende Legende hat man es nicht so ganz leicht. Sein Meisterwerk legte Stuart Moxham bereits in frühester Jugend mit der Veröffentlichung des einzigen Young Marble Giants-Albums vor. Seither wird er gnadenlos daran gemessen und krebselt als Musikant so rum: Zunächst mit dem eher obskuren Nachfolgeprojekt The Gist, dann solo, dann als Kollaborator - etwa mit Barbara Manning oder als Songlieferant - etwa für Sally Timms. Dieses subjektive Best-Of-Album (das er umsichtig seiner Familie widmet) ist deshalb ziemlich uneinheitlich geraten. Es bietet Beispiele aus all den o.a. Bereichen, dazu einige Oddities und ein paar neue Tracks, die Moxham demnächst veröffentlichen möchte. Dann, wenn er es zulässt, ist Moxham ein wirklich grandioser Songwriter, der etwas von Harmonien und Melodien und auch vom Arrangieren versteht - bestes Beispiel davon ist der überwältigende Opener "Vampire Love". Allzuoft wirken seine Elaborate allerdings ein wenig stochernd und ziellos - besonders dann, wenn es sich um relativ austauschbare Instrumentals handelt, die Moxham aber offensichtlich sehr am Herzen liegen. Immerhin macht Moxham mit dieser Kompilation deutlich, dass es ihn als aktiven Musiker noch gibt (was viele ja schon bezweifelt hatten) und macht neugierig auf ein neues, geschlossenes Werk, bei dem er dann hoffentlich eine neue Vision zu verfolgen hat.