Der Beginn? Strotzt vor Begeisterung und Zufriedenheit... "I'm So Lonely Here" singen sie in "All Alone In An Empty House". Die Neofolker von Lost In The Trees gehören nicht gerade zu den größten Spaßmachern dieser Welt, sondern ziehen uns mit ihren Liedern lieber mit in den Abgrund. Na besten Dank auch!

Wirklich schön ist das dann auch nur selten. Bei "Song For The Painter" oder "Fireplace" ertappt man sich dabei, das Ganze zu mögen. Später aber ändert man seine Meinung wieder, denn die meisten Songs bereiten keine große Freude. Sie sind düster und morbide, gelegentlich schlicht langweilig und dadurch ermüdend, manchmal dafür zu anstrengend. Wenn hier Geigen die Oberhand gewinnen, wenn man an die Minnesänger zur Ritterzeit denkt und / oder instrumental musiziert wird. So etwas nennen sie dann zum Beispiel auch noch "Mvt 1 Sketch". An anderen Stellen experimentiert das Kollektiv um Ari Picker, der tatsächlich bis zu 27 Musiker engagiert hat, mit Country, mit Klassik, mit Klängen, die entfernt an Arcade Fire erinnern. Der gute Wille zählt, wirklich gut aber ist es trotzdem nicht. Kunst werden natürlich einige schreien und das ist auch ihr gutes Recht. Andere werden es dafür zu schwierig oder schlicht öde nennen. Ebenfalls zu Recht.