Also so klingen Bands aus Belgien eigentlich nicht. Auf dem Cover dieses Werkes ist ein Schrat zu sehen. Und so klingen die Isbells dann tatsächlich. Oder anders ausgedrückt: Gaetan Vandewoude ist einer jener musikalischen Sonderlinge, die mit Bart und Herz ihre Stücke im stillen Kämmerlein ausarbeiten - so einer wie William Fitzsimmons, Will Oldham oder Ben Weaver - alles hier oder dort mal bärtige Schrate. Und so klingt das sparsam zusammengesetzte musikalische Klangbild der Isbells eben eher wie das eines jener typischen, aber normalerweise US-amerikanischer Wunderlinge. Und zwar in puncto so ziemlich allem, was da zu hören ist, von den fragilen, schütteren Gitarrenklängen bis zu dem brüchigen Gesang des Meisters. Hinzu kommen noch ein paar Mädelschöre und - voila - fertig ist eine stilechte Fingerübung in Sachen alternatives Schlafzimmer-Songwriting. Der übliche Stilmix belgischer Acts - und damit sind wir wieder beim Thema - findet hier nicht statt. Muss ja auch nicht sein - ist aber außergewöhnlich!