Als Frontmann von Bands wie Dispatch oder State Radio bespielte Chadwick Stokes dereinst den Madison Square Garden. Dann wurde ihm das alles zu viel und er beschloss, mit seinem Bruder den Jack Kerouac zu machen und als Hobo durch die Lande zu ziehen. Auf diesen Reisen sammelte er die Inspirationen für dieses Solo-Album - unterbrochen nur für Aufnahmen der Dispatch-EP "Simmerkane I", die ergo den Titel dieses Werkes erklärt. Das Ergebnis ist eine faszinierende Sammlung von Songs auf Folk-Rock-Basis, bei der sich Stokes als begnadeter Songwriter und Geschichtenerzähler in der Linie von Conor Oberst, Ryan Adams oder zuletzt Fyfe Dangerfield outet. Musikalisch ist das alles sympathisch unpoliert geblieben, birst aber geradezu von ansteckender Spielfreude. Natürlich geht es auf diesem Werk um das uramerikanische Thema "Reisen" (klar, bei dem Hintergrund), es geht aber auch um die Sorgen und Nöte der Charaktere, die Stokes auf diesen Reisen traf. Einige politisch motivierte Bonus-Folk-Tracks, die Stokes mit einer Gruppe von Flüchtlingen des Bürgerkrieges in Sierra Leone einspielte (den Sierra Leone Refugee All Stars), runden das Programm ab.