Cansei de Ser Sexy (= "Tired Of Being Sexy" auf Portugiesisch) oder kurz CSS kommen aus Saõ Paulo, Brasilien, und ziehen auf diesem dritten Album so richtig vom Leder. Die Fast-Mädelsband, deren Mitglieder zunächst aus der Modebranche kommen, begann ursprünglich als musikalische Autodidaktentruppe nach dem Zufallsprinzip. Vielleicht erklärt das den immer noch relativ hohen Elektronik-Anteil auf dieser dritten Scheibe. Im Wesentlichen geht's aber um genresprengenden Indie-Pop vom Feinsten. Ausnahmsweise vorzugsweise auf Englisch arbeiten sich CSS durch ein Oeuvre, das mindestens so stark zum Dancefloor tendiert, wie in den Punkpop-Mosh-Pit. Gut gelaunt und ohne Umschweife kommen CSS zur Sache und auch wenn sich hier keine großen Komponisten vor dem Herrn verbergen, können CSS (nicht zuletzt aufgrund der kompakten Bauweise ihrer Elaborate) doch über die ganze Laufzeit der CD unterhalten - woran auch der nach wie vor unverbrauchte Riot-Grrrl-Mädchencharme nicht ganz unschuldig ist. Sängerin Lovefoxxx (!) nennt das Ganze "Rip-Shit" - und das beschreibt es anschaulicher als viel des vorher Gesagten.