Wie viel Musiker bei dem Musikantenkollektiv Destroy, Munich gerade mitspielen, wisse man nicht so genau, heißt es in der Info. So hört sich die Scheibe auch an: Charmant chaotisch - mal hierhin, mal dorthin lavierend - irgendwo zwischen Beatmusik, Folkpop und Garagensound angesiedelt und auf provozierende Art unberechenbar. Nur nach ihrem eigenen Namen hören sich Destroy, Munich nicht an: Sie zerstören nichts - schon gar nicht München, denn da ist ein Komma vor. Stattdessen hat die Scheibe so etwas vom Geist einer musikalischen Häuserbesetzung: Was leer steht, wird in Beschlag genommen und schwuppdiwupp mit multiinstrumentaler Inbrunst verinnerlicht. Klar, dass das nicht geradlinig daherkommt - was aber definitiv auch nicht Sinn der Sache ist. Es scheint vielmehr so, dass Kompositeur und Sänger Gabriel Nachbagauer das Ganze als Ideenfriedhof für seine leicht spinnerten Gedankengänge betrachtet. Das kann man aber ausdrücklich so machen.