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Chris Letcher - Spectroscope

Chris Letcher - Spectroscope
Rykodisc/Warner Music
Format: CD

Vielleicht studiert Chris Letcher einfach zu viel? Der Mann aus Südafrika studierte am Londoner Trinity College Komposition und am Royal College of Music Filmmusik, bevor er mit seiner Band Urban Creep vier Alben einspielte, dann 2007 solo mit dem Album "Frieze" reüssierte und daneben als Filmkomponist tätig wurde. Nun liegt das neue Werk "Spectroscope" vor und es klingt... nun ja: Sehr studiert. Jedem einzelnen der zahlreichen, kunstvoll platzierten Töne auf diesem opulent inszenierten Werk ist anzuhören, dass Letcher mehr über deren Wechselwirkung, Gewichtung untereinander, die Wertigkeit und Relevanz, die Abhängigkeit voneinander, die physikalische Zusammensetzung, die Lautstärke und Tonlage, die Klangwirkung, das Spektrum, die oszillatorische Schwingungen und die philosophische Komponente weiß als alle anderen. Was nicht bedeutet, dass er gute Songs schreiben kann. Seine Tongebilde sind Konstrukte, die wirken wie am Reißbrett zusammengesetzt. Es gibt nicht eine nachvollziehbare Melodie und der Begriff "Groove" wird von Letcher mit allen Mitteln bekämpft. Heraus kommt ein theoretisches, klinisches, abstraktes Kunstgebilde, das auch nicht dadurch zugänglicher wird, dass er Bill Callahans "I'm New Here" interpretiert. Übrigens ist Bill Callahan ein gutes Beispiel dafür, wie man musikalische Intelligenz mit Bauchgefühl in Einklang bringen kann.


-Ullrich Maurer-



 
 
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