Als Mitglied von bzw. Musiker für The Electric Soft Parade, Brakes, British Sea Power und Patrick Wolf hat Thomas White ja eigentlich genug zu tun. Dennoch fühlt sich der Mann genötigt, ab und an Solo-CDs herauszubringen. "Yalla!" ist bereits seine dritte diesbezügliche Arbeit. Es ist dieses dann auch eine klassische Solo-Scheibe geworden: White verbrachte sechs Wochen in einer ägyptischen Kleinstadt, verspürte schnell Heimweh und Langeweile und begann unter diesem Eindruck sogleich Songs zu schreiben und auch gleich vor Ort aufzunehmen. Mit einem Laptop und einer Sony-Kamera als Mikrofon-Ersatz. In den Songs verarbeitete er aber keineswegs seine Urlaubs-Eindrücke, sondern den Tod seiner Mutter und sein Heimweh. Insofern ist das natürlich keine lustige Scheibe geworden. Und schon gar keine wie sein letztes Werk "The Maximalist", auf dem er alles anhäufte, was ihm in den Weg kam. Nein - das ist eine klassische Bedsitter-Scheibe mit vertontem Männerschmerz, die musikalisch fast brutal auf das absolute Minimum eingedampft wurde. Letzteres gilt sowohl für die linearen, schnörkellosen Kompositionen, wie auch die Arrangements, die lediglich mit Akustikgitarre und ein wenig Effekten auf den Vocals auskommen müssen. Keine Frage: Für seine anderen Projekte hätte dieses eher asketische Material tatsächlich nicht gepasst.