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Diane Weigmann - Kein unbeschriebenes Blatt

Diane Weigmann - Kein unbeschriebenes Blatt
Rotschopf/Indigo
Format: CD

Treffender hätte das dritte Solo-Album von Diane Weigmann gar nicht bezeichnet sein können, denn natürlich ist Diane kein unbeschriebenes Blatt, da sie immerhin seit '89 - damals noch mit ihrer Band Lemonbabies - im Geschäft ist. Der Titel hat aber noch eine andere Bedeutung - nämlich den, dass Diane irgendwann feststellte, dass es auf ihrem Schreibtisch keine unbeschriebenen Blätter (oder im Umkehrschluss: Viele zu Papier gebrachte Ideen) gab, die im Prinzip wohl zur aktuellen Songsammlung wurden. Erstmals auf dem eigenen Label und erstmals mit Produzent Jens Oettrich ging Diane auf eigenes Risiko ins Studio und finanzierte diese Scheibe mit einem Bausparvertrag. Sehr viel deutlicher kann man nicht demonstrieren, wie sehr man an seine Kunst glaubt.

Musikalisch hat sich Diane auf einer Art akustisch gebettetem Pop-Songwriting eingerichtet, das (insbesondere die Instrumentierung betreffend) mit einer fast unterschwelligen Country-Ebene flirtet und auf keinen Fall elitär und abgehoben erscheinen möchte. Das ist ihr zweifelsohne auch gelungen - auch wenn die Texte dabei zuweilen so niedlich ausfielen, dass sie fast schon zu universell gerieten, um noch eine persönliche Bindung darin ausmachen zu können. Das meint, dass Dianes Situationen und (beispielweise namenlosen) Charaktere nicht besonders konkret sind - was sie durchaus auch beabsichtigt, womit sie hier allerdings tatsächlich über das Ziel hinausgeschossen ist. Aufgefangen wird das teilweise durch den mädchenhaften Gesang, der dem Ganzen eine Aura von naiver Unschuld verleiht, die man von einer Veteranin ihres Kalibers vielleicht gar nicht mehr erwartet hätte. Laute Töne sucht man denn auch vergeblich; jedoch lockern einige Up-Tempo Momente das ansonsten vorwiegend balladeske Geschehen zur Genüge auf.



-Ullrich Maurer-



 
 
 

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