Der Name dieser Band deutet die Richtung an. Leider gleich doppelt. Denn nicht nur, dass das Quartett um Sängerin Liza da Costa neben unter anderem Jazz und Soul auch Bossa Nova im Programm hat. Ihre Musik würde auch wunderbar in ein Hotel passen. In die Lounge, die Empfangshalle, an den Pool - oder in den Fahrstuhl.

Denn bei aller Schönheit und bei aller Entspanntheit schaffen es auch Hotel Bossa Nova nicht, einen in ihren Bann zu ziehen und den Rest der Welt zu vergessen. "Darum geht es hier auch nicht", kann man sagen. "Das wollen die gar nicht." Aber warum geben sie sich dann so viel Mühe? Denn genau das machen die drei Herren an Kontrabass, Schlagzeug und Gitarre und ihre portugiesische Sängerin. Sie haben sämtliche Stücke selbst verfasst und diese detailverliebt arrangiert. Rhythmus, Stimme und Instrumentierung sind sauber aufeinander abgestimmt, die Melodien, die Soli, das passt schon, jeder darf sich Mal in den Vordergrund spielen und zeigen, was er kann - und das ist eine ganze Menge. Aber am Ende verliert man die Band nach spätestens drei, vier Liedern. Weil alles eben so plätschert, so frei von Spannung ist, sich leider hier und da auch noch wiederholt und einfach so durchläuft. Aber vielleicht soll das ja so sein...