Michael Maher hat sich als australischer Importmusiker hierzulande mittlerweile so gut eingelebt, dass er es wagt, auf seinem zweiten Album unter dem Moniker Worldfly sogar einen Track auf Deutsch zum Besten zu geben: Zu Reinhard Meys "Über den Wolken" schrieb er neue Musik, die sich nahtlos in das von ihm gewählte, gepflegte Power-Pop-Setting einfügt, das er mit seinen Kollegen, der Cellistin Rebecca Harris und dem Drummer Jarren Boyd seit 2010 erfolgreich betreibt. Das neue Werk bleibt gegenüber dem Debüt im Prinzip auf der gleichen Linie zwischen wohltemperierten Rock-Riffs, feinsinnigen Songwriter-Einlagen und poppigen Arrangements - bietet aber eine deutlich größere Bandbreite. Des Weiteren stellt sich der Eindruck ein, dass die Band durch die zahlreichen Tourneen (auf denen auch die Idee für das Mey-Cover-Overhaul entstand) als solche zusammengewachsen ist, was sich durch eine angenehme Spielfreude im ansonsten sehr genau ausgezirkelten Studio-Setting niederschlägt. Insgesamt ist Maher mit "A World Gone Crazy" ein pflegeleichtes, zugängliches und ordentliches - wenn auch nicht gerade weltbewegendes Album gelungen.