Seit Mike Zito bei der Royal Southern Brotherhood ausgestiegen ist, kann er sich wieder mit Herz und Seele seinem Kerngeschäft - dem Blues-Rock texanischer Prägung - widmen. Und so sind insbesondere jene Tracks, bei denen sich der Meister geradlinig dem Metier widmet, dieses Mal wohl auch besonders leidenschaftlich geraten - ja schießen gar in Sachen Spielfreude zuweilen fast über das Ziel hinaus. Das heißt nicht unbedingt, dass die standardisierten Bluesrock-Nummern die besten des Albums sind - wohl aber jene, denen sich Zito mit dem meisten Herzblut widmet.
Für solche Fans, die lieber Roots-Rock oder Folkpop hören, hat Zito aber auch genügend Material im Gepäck. Dass er sich hingegen mit der eher aus Indie-Kreisen bekannten Produzentin Trina Shoemaker zusammengetan hat, macht sich musikalisch nicht wirklich bemerkbar - außer vielleicht in dem Umstand, dass die Sache schön druckvoll und rau rüberkommt. Und: Der Rock-Druck, der heutzutage bei der Royal Southern Brotherhood fehlt, ist somit hier im Überfluss vorhanden. Es scheint, als habe Zito mit seinem Ausstieg die richtige Entscheidung getroffen.