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Rickie Lee Jones - Pieces Of Treasure

Rickie Lee Jones - Pieces Of Treasure
Modern Recordings/Warner Music
Format: LP

Es gibt ja so ungeschriebene Gesetze: Wenn männliche Musiker in das gewisse Alter kommen, dann sollten sie sich überlegen, Blues zu spielen - und die Damen wenden sich dann besser dem Jazz-Gesang zu. Ein bisschen so handhabt das auch Rickie Lee Jones, die sich auf diesem Album erstmals dem klassischen amerikanischen Songbook zuwendet und mit einer Reihe stilvoller Interpretationen von Klassikern tatsächlich ihr erstes reines Jazz-Album vorlegt. Dabei bedient sie sich der Unterstützung des Produzenten Russ Titelman - jenes Mannes also, der den Beginn ihrer Karriere mit der Produktion des Debüts und des "Pirates"-Albums erst so richtig in Schwung brachte. Da es bei diesem Projekt ja darum gehen musste, aus den an keine bestimmten Arrangements gebundenen Original-Songs durch die Interpretation eine eigene Identität herauszukitzeln, gelingt das immer dann am Besten, wenn sich Rickie und Titelman am weitesten von bekannten Versionen des jeweiligen Materials entfernen. Namentlich wären das der Song "Nature Boy" des Früh-Hippies Eden Ahbez, dem das Team orientales Weltmusik-Flair entlockte, das von Louis Armstrong bekannt gemachte "Sunny Side Of The Street" als Quasi-Folk-Song und Tommy Edwards "It's All In The Game", das vom Pop-Song zur Gospel-Ballade umgebogen wird. Obwohl das ganze Projekt eigentlich nur als gut dotierte Fingerübung gesehen werden könnte, überzeugt das Werk auf der künstlerischen Ebene dann doch - nicht zuletzt, da Rickie Lee Jones hier demonstriert, wovon sie sich selbst als Songwriterin vielleicht inspiriert sah und sieht.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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