Das kann man sich nicht ausdenken: Alison Alderdice ist nicht nur die Drummerin des aus ihr selbst und Ehemann Alexi Erenkov bestehenden Duos The Saxophones, sondern im richtigen Leben auch noch Therapeutin. In dieser Eigenschaft hat sie Alexi empfohlen, doch mal eine Therapie zu machen - weil der doch immer so düstere, grüblerische Lyrics schreibt und so melancholisch singspricht, wie das nur eingefleischte Misanthropen hinbekommen. Da es diesem aber unangenehm ist, sich vor anderen zu öffnen und verletzlich zu zeigen, schreibt er lieber weiter düstere, grüblerische Lyrics und hat auch nicht vor, seine vokalen Ambitionen über das Erreichte hinaus zu steigern.

Unter dem Strich bedeutet das, dass sich - trotz der auf drei Jahre ausgedehnten Pandemie- und Babypause - musikalisch auf dem dritten Album des aus Oakland stammenden Duos eigentlich gar nicht so viel geändert hat. Es gibt logischerweise auch wieder Saxophon-Klänge im dieses Mal besonders "slowcore" ausgelegten Soundmix - und wieder werden diese nicht prägend, sondern ergänzend eingesetzt; auch um die Saxophones von ähnlich gearteten Projekten abzusetzen. Die Stimmung des Albums ist wieder geprägt von einer gewissen Vorliebe für jazzige Lounge- und Retro-Sounds, die sich insbesondere in den von Alison bevorzugten Rhumba und Beguine-Rhythmen niederschlägt. Die Themen, die sich Alexi als Texter (eben anstelle der Therapie) ausgesucht hat, sind die Vergänglichkeit und das Zyklische des Lebens - die sich ja keineswegs ausschließen. Deswegen resümiert er darüber, wie es wohl wäre, eine Wolke zu sein, denn diese ist schließlich auch zugleich vergänglich und zyklisch. Und obendrein flüchtig - was wieder dem Therapie-Gedanken zuträglich wäre. Wer die bisherigen beiden Alben der Saxophones mag, der wird auch "To Be A Cloud" lieben - als Einstieg in die wundersame Welt der Saxophones wäre indes eher ihr etwas lebhafteres Debüt "Songs Of The Saxophones" zu empfehlen.