Es gibt so Bands, die bedienen sich irgendwie im Punkrock und im Hardcore, machen aber zu jeder Zeit ihr ganz eigenes Ding. Einfach, in dem sie sich umschauen, Indie oder Alternative Rock, Popmusik oder was immer sie wollen in ihren Sound integrieren. Das Ergebnis ist einzigartige, ganz eigene Musik. Broadway Calls, Touché Amore, Turnstile - oder auch, um eine Nummer größer zu denken, Hot Water Music und Quicksand sind solche Bands. Und Militarie Gun auch.

Nach zwei EPs ist "Life Under The Gun" ihr erstes richtiges Album. Es ist aufregend und großartig. Und einzigartig. Irgendwie Post und Hardcore, aber eben immer noch so viel. Cheesy an den einen, extra-stampfend an den anderen Stellen, ohne allerdings nur einmal ins Extrem abzudriften. Ganz im Gegenteil. Das alles wirkt genau durchdacht, kommt sehr auf den Punkt und ist dabei doch gleichzeitig genügend roh und schroff und authentisch und aus dem Bauch. Punk eben. Nur eben mit Pop-Melodien und ganz viel Charme des 90er Indie, mit so viel Energie, mit so viel Leidenschaft. Am Ende? Zwölf wunderschöne Lieder, die einen mitreißen, die einen begeistern und berühren, die einfach so unglaublich sehr, sehr toll sind!