Erregter Gesang, ein wildes Schlagzeug, ein treibender Bass, der unter unzähligen Effekten wie eine Gitarre klingt: Mit ihrem aufbrausenden Rock('n'Roll)-Sound haben Royal Blood vor einigen Jahren das Erbe von Led Zeppelin und The White Stripes ins Hier und Jetzt getragen. Zuletzt hatten sie dagegen auf ihrem 2021er-Album "Typhoons" mit produktionstechnischer Unterstützung von Paul Epworth (Adele, U2, Florence + The Machine, Maximo Park) und QOTSA-Frontmann Josh Homme unter Verwendung von Dance-Rock- und Disco-Versatzstücken abseits ihrer Alternative- und Hard-Rock-Wurzeln nach neuen Ausdrucksformen gesucht. Ihr neues Album ist nun eine Beschränkung aufs Wesentliche - und das nicht nur, weil das britische Duo für diese zehn in Eigenregie produzierten Songs weniger als 32 Minuten braucht. Auf "Back To The Water Below" verlassen sich Bassist/Sänger Mike Kerr und Schlagzeuger Ben Thatcher ganz auf ihr Bauchgefühl und ihre besondere Bandchemie. Vielleicht auch deshalb sind die Texte dieses Mal weniger offensichtlich düster und oft spürbar abstrakter und rücken so die musikalische Seite stärker in den Fokus. Anders als auf dem Vorgänger sind Royal Blood dabei dieses Mal weniger auf der Suche nach neuen Herausforderungen, sondern eher daran interessiert, alte Stärken in ein neues Licht zu setzen und sich dabei so ehrlich und unverfälscht wie möglich zu präsentieren. Hat funktioniert!