"Es tut weh", "Metall", "Du schmeckst so gut" oder einfach "Fick dich". Die Songtitel der Leftovers klingen eher nach Rammstein - die Musik ganz anders. Und viel besser. Punkrock ist das irgendwie, Indie, Fuzz und das, was sie Grunge nannten.

Leftovers kommen aus Wien, "Müde" ist die zweite Platte des Vierers und ganz ähnlich wie jüngst Die Cigaretten schreddern sie hier ein hippes wie wildes, ein junges, explosives und ganz oft aufregendes Album herunter - ohne sich dabei wirklich festlegen zu wollen. Sowohl am Mikro - meist singt Gitarrist Leonid Sushon, mal aber auch Bassistin Anna Grobauer - als auch musikalisch. Sicher, oft zocken sie hier schnell, schroff, roh und böse. Wütend. Persönlich. Geradezu mitreißend. Mal klingen sie aber auch kurz nach Swiss & Die Andern ("System"), später wirds kurz ein wenig poppig ("15. Bezirk"), emoesk ("Du bist schon tot bevor du lebst") und sogar fast ein wenig balladesk ("Ohne dich"). Aber auch das hat eine fast schon ungestüme Energie und eine sehr, sehr überzeugende Intensität. Kurz: beeindruckend.