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Tonträger-Review
 
Robert Oberbeck - Heal

Robert Oberbeck - Heal
Eigenveröffentlichung
Format: CD

Es gibt in unseren Landen ja nicht so viele Singer/Songwriter, die sich dem klassischen US-Heartland-Rock verschrieben haben. Das ist vielen dann wohl einfach eine Nummer zu groß. Nicht so Robert Oberbeck, der nun bereits sein sechstes Album vorlegt. Und dann auch noch fast alles selber macht. Natürlich hat auch den Marburger die Pandemie ins Mark getroffen, denn sein letztes Album "Soul Bullett" erschien noch 2018 - deutlich vor den aktuellen Krisenszenarien, von denen die Pandemie ja mittlerweile ja nur noch eines von vielen ist. Zum Glück aber ist Overbeck kein politischer Agitator, der mit seiner Musik mahnende Zeitkommentare verbreiten möchte - sondern einer jener Sorte, der mit seinen Songs kleine Fluchten aus dem Alltag bietet. In seiner aktuellen Bio legt Oberbeck das so aus, dass er den Charakteren seiner Songs die Möglichkeit bieten möchte, sich in eskapistischen Gedankenspielen zu ergehen. Das gilt aber auch für den Zuhörer, denn die Songs von "Heal" finden definitiv in einer anderen Welt statt, als der unseren.

Musikalisch macht Robert natürlich nicht den Fehler, zu experimentieren, sondern verpflichtet sich stattdessen dazu, seine Arbeiten zu verfeinern und weiterzuentwickeln - aber nicht zu perfektionieren. Das muss man so verstehen, als dass Oberbeck seine rifforientierten, aber zunehmend auch poppiger werdenden Rocker und Balladen - wie seine Inspirationsquellen wie Springsteen, Mellencamp oder Petty auch - zwar mit der notwendigen Ernsthaftigkeit, aber auch Spaß an der Freunde und Mut zur Lücke rau und greifbar in Szene setzt. Die elektronischen Elemente stören dabei ebensowenig wie bei den Vorbildern. Wie schon gesagt, macht Oberbeck dabei fast alles selber und deswegen ist es ihm hoch anzurechnen, dass er dennoch einen organischen Bandsound hinbekommt. Da gibt es nichts zu kritisieren - zumindest dann nicht, wenn man Americana-Rock nicht grundsätzlich ablehnt.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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