The Smile sind die beiden Radioheads Thom Yorke und Jonny Greenwood sowie Jazz-Drummer Tom Skinner. Jetzt haben sie ein zweites Album gemacht. Und das klingt manchmal vielleicht ein bisschen wie Radiohead. Aber das ist egal, weil "Wall Of Eyes" einfach ein spannendes und schönes Album ist. Punkt. Vor allem ist es ein ungemein souveränes, selbstbewusstes und gleichzeitig entspanntes Album. Die Band weiß, was sie kann und was sie will und da braucht es keine Hektik oder die große Dramatik. Zu gut sind die Ideen, zu schön die Musik, zu spannend die Spielereien. Davon gibt es hier natürlich unendlich viele, hier spielt keiner nach Zahlen. Und das dauert natürlich, nur einer der acht Songs endet vor weniger als fünf Minuten. Alles entspannt eben, sie nehmen sich die Zeit. Und wie hören zu. Lauschen gespannt und entdecken immer neue Sounds und Effekte, Streicher, Klaviere und wunderschöne Momente. Verpackt in psychedelische Töne, gerne ein bisschen poppig, selten etwas lauter, in der Mitte eine fast schon kitschige bis opulente Ballade. Aber gleichzeitig ganz schön deep, ganz schön besonders. Auch eine Leistung: Vertrackt spielen, verkopft denken und trotzdem verträumt klingen? Klar. Geht. Hier.