Tics. Aus Köln. Bei einigen wird da was klingeln, sie werden sich vielleicht an "Agnostic Funk" von 2019 erinnern und sie werden sich freuen. War die Platte doch damals toll. Und gibt es diese Band doch weiterhin. Yeah! Wenn wohl auch in anderer Besetzung. Weiter aber sind Tics und ihre Musik ganz schön sehr gut.

Zehn Songs haben Tics mit Olaf Opal aufgenommen, Freund Kern hat sie gemastert, Thomas Götz releast auf seinen Tomatenplatten. Zehn Songs, die man nicht gerne so nebenbei hört, weil sie dafür schlicht zu spannend und zu clever sind. Indierock reicht nicht immer, so was wie Punk oder Britpop auch nicht. Nur druckvoll zocken und butterweiche Melodien drüberlegen ist diesen Jungs nicht genug. Lieber mal 'ne Prise Funk dazu packen oder hektischen Post-Punk oder schräge Bläser oder mal richtig cheesy klingen oder... oder... oder. Das macht die Platte natürlich nicht runder und manch Augenblick oder Song (wie zum Beispiel der "Snag Tree Marching Song") sind schon ein wenig schwieriger. Aber nicht schlecht. Gar nicht. "Flash Language" ist eine rundum tolle Platte mit ganz viel sehr, sehr tollen Momenten, die manchmal ein wenig wie verkopfte Blackmail klingen und manchmal den wilden Charme der Sleaford Mods besitzen. Und manchmal auch nicht. Dann klingen Tics wieder anders. Aber wie Tics.