Erst im vergangenen Jahr kam das tolle Akustik-Album von Snuff, jetzt legen die Briten um den fabulösen Drummer, Sänger und Songwriter Duncan Redmonds eine echte Platte nach. Zum Teil. Eine zum Teil echte Snuff-Platte, die einfach immer Snuff - und damit ganz, ganz viel ist. Die erste Hälfte. Auf der zweiten gibt es Folk, Songwriter-Sachen, Akustik-Musik. Auch die ist schön, sehr schön, damit gehen Snuff auch auf Tour. "It is my expression of love for folk music", sagt Redmonds. Doch so berührend ein "An Arm And A Leg To Kilnsey Crag" auch ist - der erste Teil dieser Platte aber gewinnt trotzdem. Klar. Im ersten Teil nämlich gibt Punk. Der Punk, mit dem man Snuff einst lieben gelernt hat. Roh, schroff, dabei immer melodisch, mitreißend, kraftvoll und toll. Mit dieser ganz eigen klingenden Produktion, mit dieser ultra-sympathischen Stimme, mit Orgel und mal mit Midtempo (wunderschön: "Charabanc"). Und manchmal eben auch viel, viel mehr "Purple Prisoner" zum Beispiel ist instrumentaler Soulpunk, "Fireball" hat seine Motörhead-Momente, kein Song ist irgendeiner. Alle Snuff, alle schön.