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Tonträger-Review
 
Smog - Supper

Smog - Supper
Domino Records/Zomba
Format: CD

Viele Köche verderben den Brei. Was ein Glück also, dass Bill Callahan alleine kocht. Musste man nach der "Best Of"-Sammlung "Accumulation: None" noch fürchten, dass Bill wieder in's musikalische Tertiär zurückkriechen könnte, zeigt sich dieser auf "Supper" erstaunlich gelöst, zugänglich, ja fast heiter. Das wohl auch deswegen, weil er sich nach längerer Zeit mal wieder eine weibliche Harmoniestimme (Schauspielerin Sarabeth Tucek) zugelegt hat und wohl auch, weil er seine bei Live-Konzerten in letzter Zeit gepflegten Tugenden in den Vordergrund stellt. Da meint man zuweilen, Bill wolle Velvet Underground wieder auferstehen lassen - und andererseits gibt es dann den nachdenklichen, akustischen Bill, der sich - weniger katatonisch als früher - Gedanken um dieses oder jenes macht, worauf sonst noch niemand kam. Das tut er ja häufig: So sorgt er sich in "Morality" um das Seelenheil von Bigamisten und deren Mätressen ("What would my wife say if I was married?" heißt es da z.B.) Oder aber es gibt tonnenschwere Metaphern wie die von den "Butterflies, drowning in wine" - warum bloß? Das lässt sich doch kaum singen? Aber egal: "Supper" zeigt Bill in Höchstform - auch wenn das zu nichts führt, wie z.B. bei dem Psycho-Drone "Driving" - aber immer noch besser auf interessante Weise scheitern, als langweilen. In der Info wird schmunzelnd gemutmasst, dass diese Scheibe für Fans bereits so was wie "Easy Listening" sein könnte. Das sei mal jedem selbst überlassen. Fest steht jedenfalls, dass Bill Callahan auch mit dieser Scheibe weiter seinen Status als Fels in der Brandung des Gewöhnlichen gefestigt hat.


-Ullrich Maurer-



 
 
 

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