Es liegt ja nicht unbedingt auf der Hand, die slawische Folklore der Warsaw Village Band mit coolen Reggae Beats zu unterlegen - vielleicht liegt aber gerade darin der Reiz dieses außergewöhnlichen Remix-Albums. Thematisch geht es auf "Infinity" um den kulturellen Zustand der Welt - doch wird dies aufgrund der für Westeuropäer unverständlichen Sprache auf der einen und improvisierten Toastings auf der anderen Seite nicht zum Problem. Remixer aus aller Herren Länder - darunter als bekannteste vielleicht Transglobal Underground - versuchten sich mehr oder minder erfolgreich an den Tracks der "polnischen Rolling Stones". Es dauert zwar einen Moment, aber dann macht die Kombination von jubilierenden Chören, fast psychedelischen Fideln und Dub-Ästhetik Sinn. Auf typische Dancefloor-Techniken - insbesondere die bei Remixen beliebten Effekte oder gar gesampelte Wiederholungen - wurde dankenswerterweise verzichtet. Dafür gibt es viel organisches Umeinander - obwohl die Elektronik auch ihren Platz findet. Insofern ist diese Scheibe ein gelungener Crossover-Trip geworden.