Vielleicht ist es ja gar nicht so schlecht, dass sich die Country-Outlaw-Veteranen Joe Ely, Butch Hancock und Jimmie Dale Gilmore nur so selten zu ihrem Projekt The Flatlanders zusammen finden. Denn nur so können eigentlich Country-Pop-Meisterwerke wie dieses entstehen. Dabei passiert hier gar nichts Außergewöhnliches: Drei Meister ihres Fachs arbeiten gemeinsam, schmeißen ihr bestes Material zusammen und lassen sich von einer Reihe brillanter Cracks musikalisch unterstützen - und voila: "Hills And Valleys" ist geboren. Dabei ist es aber schon erstaunlich, mit welcher Treffsicherheit die alten Recken ihrem Genre (dem akustisch geprägten Country-Pop eben) immer wieder neue Aspekte abgewinnen können, immer wieder neue Ansatzpunkte finden, Details nutzen und das Ganze dann ungezwungen und mit immenser Spielfreude an den Mann bringen (lassen - denn die Musiker haben großen Anteil am Gelingen, wobei besonders Joel Guzmans Akkordeon lobend erwähnt werden muss). Obwohl acht der Tracks ZUSAMMEN von allen Dreien geschrieben wurden, verschwinden deren Charaktere keineswegs. Und das liegt nicht nur an der unterschiedlichen Klangfarbe der Stimmen: Hier kommen drei Persönlichkeiten zusammen, die sich zwar in der Gruppe wohl fühlen, aber nicht unterordnen. Das müssen sie auch nicht tun, denn hier passt wirklich alles. So lässt man sich "Hobbyprojekte" wie dieses gerne gefallen.