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OF MICE & MEN
 
Deluxe!
Of Mice & Men
Tatort o2 World Hamburg. November 2014. Of Mice & Men sind mit Linkin Park unterwegs. Wir treffen uns kurz vor ihrer Show mit Sänger Austin Carlile zum Plausch. Über die Tour mit den Superstars, klar, und über die kommende Tour. Im März sind Of Mice & Men als Headliner unterwegs. Aber wir sprachen auch über die neue Version von "Restoring Force". Im Original erschien die Platte im Frühjahr 2014. Am 27. Februar 2015 nun erscheint die Deluxe Edition mit drei neuen Songs und einer Akustik-Version von "Feels Like Forever".
GL.de: Ihr seid im April mit einem neuen Album hier gewesen, ihr seid im Sommer auf den Festivals hier gewesen, ihr seit jetzt, also im Winter 2014 hier, ihr kommt im Frühjahr 2015 wieder - wie wichtig ist es für euch zu Touren?

Austin Carlile: Es ist uns sehr wichtig! Meiner Meinung nach ist das Touren für jede Band wichtig, um etwas aufzubauen. In jedem Land, an jedem Ort. Für uns ist es hier wie in den Staaten, wo wir all die Jahre mit touren verbracht haben, von Show zu Show, sechs oder sieben Shows pro Woche für 200 Dollar die Nacht. Bei irgendjemandem auf dem Fußboden schlafen oder in Hotels - das ist genau das Gleiche, was wir hier machen: wir mussten uns hier langsam alles aufbauen, Fans gewinnen und eine Basis schaffen.

GL.de: Aber ist es nicht schwierig, das so durchzuziehen? Mit Familie, mit Freundinnen, vielleicht mit Kindern, die da eventuell mit im Spiel sind?

Austin Carlile: Ich gehe außerhalb der Band nicht wirklich unter Leute, im wahrsten Sinne des Wortes. Alles, was ich mache, hat mit der Band zu tun. Ich habe keine Familie oder ähnliches... so that's it!

GL.de: Ist das nicht hart für dich?

Austin Carlile: Neee, das ist super! Das ist alles, was ich habe, also gäbe es nichts anderes, was ich lieber machen würde. Es ist super, das zu haben.

GL.de Ihr wisst natürlich, was ihr auf der Bühne zu tun habt, aber lernt ihr denn immer noch dazu, wenn ihr auf Tour seid?

Austin Carlile: Absolut! Wir lernen jeden Tag etwas Neues, insbesondere bei unseren Live-Shows. Das hier ist zum Beispiel das erste Mal - wir haben noch nie so große Venues gespielt, wir haben noch nie auf so großen Bühnen gestanden, mal abgesehen von Festivals, wir haben noch nie vor so vielen Leuten gespielt! Niemand aus unserem Genre hat das! Das ist ein komplett neues Level dafür und daher lernt man natürlich jeden Tag etwas Neues hinzu. Sei es nun in der ersten Woche auf Tour oder eben jetzt. Ich lerne ständig dazu, gucke mir jede Nacht unsere Shows nochmal an, hör' mir an, wie sie klingen und schau mir an, was wir so machen, mache Notizen. Musik ist einfach Kunst und Kunst kann immer verbessert werden. Wenn man kreativ ist, sollte man jeden Tag kreativ sein und sein Bestes geben, egal, wo man steht, weil man sonst einfach nicht mehr kreativ ist. Es ist für mich ein großer Bestandteil des Ganzen, sich immer verbessern wollen, in dem, was man tut, also müssen wir lernen.

GL.de: Was muss passieren, damit du von der Bühne kommst und sagst "Das war ein starkes Konzert!", was wäre so das Ausschlaggebende? Die Menge, der Sound, das Set, das gut gespielt wurde?

Austin Carlile: Es ist einfach alles! Es ist immer eine Mischung aus der persönlichen Show, die du als Musiker gegenüber der Menge empfindest, und der Show als Ganzes. Denn es kann für mich zum Beispiel eine total schlechte Show auf der Bühne gewesen sein, eine total schlechte Show für mich selbst, aber die Show im Wesentlichen, die Menge und der ganze Rest, können total gut gewesen sein. So wie "Oh, der Sound heute war fantastisch! Ihr Jungs habt richtig gerockt!", und wir sitzen alle da und denken "Was??? Ihr spinnt doch! Wir haben's selbst gehört und es hat total beschissen geklungen!" An anderen Abenden könnte es dann so sein, das wir die beste Show in der ganzen Welt gehabt haben und dann gibt es in der Regel vorne ein paar Typen (imitiert): "Der da, der ist schon okay..." (lacht). Es ist irgendwie immer ein innerer Kampf, ob man nun eine gute Show hatte oder nicht, das ist oft nicht ausschlaggebend. Es kommt immer darauf an, dass die Leute eine gute Show hatten! Die Leute geben Geld aus, um unsere Band zu sehen! Wenn die Fans eine gute Show hatten, dann ist es auch eine gute Show für uns.

GL.de: Unterhaltet ihr euch als Band denn nach einer Show? Trinkt ein Bier zusammen und besprecht Dinge wie "Okay, das war gut, das war nicht so gut..."? Und nehmt ihr denn auch immer ein Video von der Show auf?

Austin Carlile: Yeah, machen wir immer. Absolut! Es ist nicht anders als bei einem Basketball- oder Fußballspiel, wo der Trainer sich alles noch mal anschaut - das steht einfach außer Frage!

GL.de: Und du bist der Coach?

Austin Carlile: Neee, bestimmt nicht! (lacht)

GL.de: Okay, nächstes Thema: eure neue Platte! Ihr veröffentlicht eine Deluxe Edition von "Restoring Force". Wie kommt's?

Austin Carlile: Mit all dem, was wir gerade so machen und was so los ist, hatten wir nicht genug Zeit, eine neue Platte zu machen. Wir hatten allerdings immer noch ein paar Songs und Ideen, mit denen wir ein wenig herumexperimentieren und die wir ausbauen und irgendwie zu "Restoring Force" hinzufügen wollten, ohne eine komplett neue Richtung einzuschlagen. Wir haben das nächste Album schon im Kopf und möchten gerne, dass es einen eigenen Charakter hat bzw. eine eigene Entität ist. Es klingt anders als das, was wir bisher gemacht haben. Vorher wollten wir aber einfach noch ein paar Songs für unsere Fans machen, die etwas Besonderes für sie darstellen. Etwas, das ihnen etwas bedeutet, gerade für die Zeit, in der sie auf ein neues Album warten. Und das ist ja eigentlich auch das, was wir sind. Wir sind eine Band, Musik ist unser Brot, also warum nicht einfach machen und veröffentlichen?

GL.de: Also handelt es sich hier um die Original-Platte mit neuen Bonus-Tracks?

Austin Carlile: Yeah, es ist "Restoring Force" mit drei völlig neuen Songs, die noch nie gehört wurden.

GL.de: Gibt es auf dem Album etwas, worauf ihr besonders stolz seid, oder wo ihr sagen könntet "Dieser Moment oder dieser Text oder diese Situation ist so fantastisch, darauf bin ich richtig stolz"? Oder liebt ihr das gesamte Album an sich?

Austin Carlile: Yeah, das gesamte Album. Aaron und ich, Bassist und Sänger, wir haben drei Wochen im Studio an der Vorproduktion gesessen und das war eine echt heftige Zeit, das so alleine machen zu müssen. Dann kam der Rest der Band dazu und wir haben dann danach noch mal drei Monate zusammen dort verbracht - und es war echt ein Kampf! Es ist immer anstrengend, noch einen drauf zu setzen. Es war das allererste Mal, das wir mit einem neuen Produzenten gearbeitet haben, es war das erste Mal, das wir so am Songwriting gearbeitet haben und es war einfach alles neu für uns. Wir haben jeden Tag im Studio dazugelernt, so wie eben auch auf Tour. Demnach bedeutet uns das Album im Ganzen auch sehr viel. Einer der Gründe, warum wir es "Restoring Force" genannt haben ist der, dass es eben genau das für uns war. Das war Aaron für uns als Band, als er dazukam, es waren diese Songs und dieses Album und was sie uns bedeuteten, als es endlich fertig gestellt war.

GL.de: Ihr habt so viele verschiedene Stile und Sounds, ihr habt hartes Zeug, ihr habt paar poppige Melodien, ihr habt Hardcore, ihr habt Metal, ihr habt Hard Rock - ist es eigentlich schwierig, all diese Einflüsse und unterschiedlichen Sachen zusammen zu bringen, um einen Of Mice & Men-Song daraus zu machen?

Austin Carlile: Nee, es ist eigentlich sehr einfach, einen Of Mice & Men-Song zu machen. Wir schreiben ihn, wir schreiben immer, was einfach gut klingt, und Aaron und ich singen dazu - und dann ist das ein Of Mice & Men-Song. Ich glaube einfach, dass ein guter Song eben ein guter Song ist, egal, wie es klingt oder was drin ist. Und, klar, wir sind eine Rockband und das werden wir auch immer sein, aber es gibt andere Richtungen, die wir einschlagen können. Wir sind Musiker und wir sind immer noch in der gleichen Band. Die Songs bedeuten immer noch das Gleiche, die Songs sprechen immer noch die gleichen Dinge an. Als Band schreiben wir das, was wir hören wollen und was uns gefällt. Und Unseren Fans hat's bisher auch gefallen und besonders mit "Restoring Force" haben wir die Art von Album geschrieben und aufgenommen, die wir selbst hören, weil wir die Songs einfach jede Nacht, die wir spielen, genießen wollen - und das machen wir auch! Wir können es kaum abwarten, noch mehr davon zu spielen!

GL.de: Und wie schreibst du? Fängst du an zu schreiben, wenn du eine gute Idee hast oder setzt du dich mit Blatt und Papier hin und schreibst - so als Job?

Austin Carlile: Ideen geschehen einfach. Man kann irgendwie keinen Deckel auf Kreativität setzen, weil man's einfach nie weiß. Klar, man kann natürlich Druck dahintersetzen, sich hinsetzten und schreiben, so als ob man halt muss, aber es ist natürlich immer einfacher, wenn die Ideen zu dir kommen. Wenn ich eine Idee habe, dann schreibe ich sie auf. Eine hatte ich am 4. Juli, und ich bin in ein anderes Zimmer gegangen und hab's aufgenommen - und es ist einer unserer größten Hits! Wohingegen wir drei Monate im Studio gesessen haben, in denen ich keine Ahnung hatte, was überhaupt ging. Dementsprechend, wann immer und wo auch immer - darauf kommt es nicht wirklich an. Es spielt sich sowieso alles in deinem Kopf ab, also kann man es auch überall machen.

Weitere Infos:
www.ofmiceandmenofficial.com
www.facebook.com/ofmice
www.muzu.tv/of-mice-and-men/identity-disorder-live-video-music-video/2345855/
Interview: -Mathias Frank-
Foto: -Pressefreigabe-
Of Mice & Men
Aktueller Tonträger:
Restoring Force: Full Circle
(Rise)
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