GL.de: Was war zu erst? Die Idee für ein Akustik-Album oder eine Akustik-Tour?
Chrissy: Zuallererst mussten wir manchmal schon für Radios etc. akustisch spielen und irgendwie hat uns das sehr gefallen. Mit der Zeit wuchs einfach der Gedanke, mal die Stimmung bei einem Akustik-Gig einzufangen. Wir wussten, dass sich akustisch noch mehr herauskristallisiert, wie stark die Songs eigentlich sind und wie wir im Gegensatz zu anderen Unplugged-Sachen eigentlich auch ohne Strom rocken können.
GL.de: Wonach habt ihr die Songs ausgewählt?
Chrissy: Lustigerweise haben sich die Songs selber auf die Platte gebracht. Bei manchen hat es einfach funktioniert und bei manchen nicht. Die, die funktioniert haben, sind jetzt eben fast alle auf der Platte.
GL.de: Warum habt ihr gerade "Green Machine" als Cover ausgewählt?
Chrissy: Wir waren ja schon immer eine Band, die versucht, Neues auszuprobieren und auch mal völlig auf Regeln scheißt. Und eine dieser Regeln ist eben, dass man Kyuss nicht covern darf. Weil das ja Götter sind. Mit Strom hat das auch durchaus seinen Sinn, weil ich zumindest niemanden kenne, der den Kyuss-Sound hinbekommt. Aber dann haben wir uns einfach gefragt, wie denn dieser Hammersong eigentlich mit Akustik-Gitarren klingt. Und schwupps war klar, dass wir das einfach mal machen müssen.
GL.de: Wie waren eure Erwartungen an die Platte?
Chrissy: Unsere Erwartungen wurden völlig übertroffen. Wir hatten die CD eigentlich als kleine Überbrückung zur nächsten Platte gedacht und sind völlig platt, wie viel Zuspruch und Aufmerksamkeit wir für diese Platte bekommen. Wir finanzieren die Platte ja selber und mussten schon nach knapp zwei Wochen die CDs nachpressen lassen. Das ist echt der Hammer.
GL.de: Warum habt ihr schon wieder das Label gewechselt und veröffentlicht "The Life Acoustic" auf Oh My Sweet?
Chrissy: Wir haben ja nicht das Label gewechselt. Wir haben die Platte komplett selber finanziert und brauchten aber noch ein Label, um es normal veröffentlichen zu können. Und da wir bei der Platte in Größenordnungen wie bei unserer erste Indie-Platte "Monogamy" ausgegangen sind, hat unser damaliges Label Oh My Sweet eben sehr gut gepasst.
GL.de: Wie unterscheidet sich die Atmosphäre auf den Unplugged-Konzerten zu euren regulären Shows?
Chrissy: Das ist ziemlich lustig, weil es auf der Tour bis jetzt eigentlich immer anders war. Das ging von ganz aufmerksam zuhören über monumentale Stadionchöre bis zum Totalabgehen, als ob wir mit E-Gitarren spielen würden. Das ist spannend, wenn du selber keine Ahnung hast, was in den nächsten 1 1/2 Stunden des Konzerts eigentlich passieren wird und wie die Reaktionen dieses Mal dann sind.