GL.de: Seid ihr denn jetzt, wo das Ding sicher schon ein paar Tage fertig ist, so richtig zufrieden damit oder gibt es Momente auf der Platte, die ihr irgendwie nicht mehr so geil findet?
Hauke: Ich höre mir das Album immer noch gerne an. Die anfängliche Euphorie ist inzwischen natürlich schon irgendwie verflogen. Aber es gibt nichts auf der Platte, worüber ich mich im Nachhinein ärgere.
GL.de: Wie muss man sich euch im Studio vorstellen? Einfach im Stehen oder gar Sitzen beim Einspielen kann man sich das irgendwie nicht vorstellen. Ihr tickt doch sicher auch beim Aufnehmen aus oder?
Hauke: Nee, wir haben tatsächlich ganz langweilig auf Stühlen gesessen. Alle drei in einem Raum und haben dann den jeweiligen Song gespielt. Danach sind wir dann rüber in den Regieraum und haben uns das angehört, was wir gerade aufgenommen haben. Wenn da irgendetwas nicht so geil war, haben wir den Song noch mal gespielt. Relativ unspektakulär.
GL.de: Was gibt es sonst so aus dem Studio zu erzählen? Wie war es, wie lief es, wer war dabei und vermisst ihr die Zeit oder seid ihr froh, dass wir ihr fertig seid?
Hauke: Im Studio war es sehr entspannt. Ich will jetzt keine Produktionsgeheimnisse verraten, aber der Produzent Kurt Ebelhäuser und der Tontechniker Sascha Hoffmann verstehen es schon ziemlich gut, es der Band sehr angenehm im Studio zu machen. Ich war sehr, sehr gerne da. Auf der anderen Seite waren wir natürlich froh, das Ding im Kasten zu haben.
GL.de: Was haben eure Eltern gesagt, als ihr ihnen die Platte vorgespielt hat?
Hauke: Meine Mutter sagte, dass sie es schade findet, dass man die Texte so schlecht versteht.
GL.de: Gleich geht es auf Tour - was sind eure Erwartungen und was dürfen wir von euch erwarten?
Hauke: Ach, wir gehen da jetzt nicht mit großen Erwartungen ran. Wir freuen uns halt unterwegs zu sein, unsere Lieder zu spielen und neue Leute kennen zu lernen. Ich glaube, die Leute können von uns erwarten, dass es laut wird.
GL.de: Zurück zum Tempo von oben - wie schafft man es, die Songs Abend für Abend auf die Bühne zu bringen, ohne nach wenigen Shows am Boden zu liegen?
Hauke: Viel rauchen, viel Fritten.
GL.de: Im Sommer dann werden Festivals gespielt - weil es Spaß macht oder weil ihr die Chance habt, neue Leute zu erreichen? Oder beides?
Hauke: Weil es Spaß macht. Wir mögen es live zu spielen. Ob jetzt auf einem Festival oder mit Wänden. Wenn man dann noch neue Leute erreicht, auch geiler.
GL.de: Welches sind eure Lieblingsfestivals, geht ihr selbst noch hin und wenn ja, wird dann klassisch gezeltet, gesoffen und gefeiert oder ist das eher nicht (mehr) so euer Ding?
Hauke: Ich hab da jetzt gar keinen Favoriten. Vor ein paar Jahren habe ich das auch mal ganz klassisch so gemacht. Ich bin froh, dass mal erlebt zu haben, muss aber sagen, dass ich inzwischen nicht mehr so den Bock darauf habe.
GL.de: Auf eurer Platte prangt das Logo der Stadt Hamburg - was steckt da hinter?
Hauke: Die Kulturbehörde der Stadt Hamburg hat eine Label-Förderung. Diese Förderung hat unser Label Delikatess Tonträger beantragt. Die kriegen Kohle und dafür ist das Logo dann auf unserer Platte.