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Interview-Archiv

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ENGINE 11, INNER LOGIC, ZOE
 
Rock'n'Roll-Giganten der Zukunft
Ob Flensburg, Dortmund oder Stuttgart - in Deutschland wird gerockt. Überall treffen sich täglich hoffnungsvolle Nachwuchsbands in Kellern, Garagen und Jugendzentren, um ihre Musik zu spielen. Viele werden niemals ihre Gemäuer verlassen, andere dürfen vielleicht irgendwann das Bizarre-Festival headlinen. Die Gästeliste stellt drei potentielle Rockgiganten vor.
Engine 11, Inner Logic, Zoe
Seit August 1998 treiben die fünf Schwaben von Engine 11 (www.engine11.de) schon ihr Unwesen. In dieser Zeit haben Sänger Andreas, die Gitarristen Lars und Marcus, Bassmann Roland und Drummer Jan schon einiges an Live-Erfahrungen sammeln können. Gemeinsame Gigs gab es u.a. mit Simon Says, den Donots, Beatsteaks und den Farmer Boys. Ende Mai spielten sie außerdem noch das Strange Noise Festival. Der nächste Wunsch wären Gigs mit den Deftones und Staind. Lars: "Für mich persönlich wäre ein Auftritt mit AC/DC das Größte!" Für Herbst ist eine Tour geplant. Kennengelernt haben sie sich schon vor langer Zeit, doch erst vor knapp drei Jahren gründeten sie Engine 11. Lars: "Wir waren alle in anderen Bands, von denen sich zufällig zwei zur gleichen Zeit aufgelöst haben. Dann lag es nahe, dass wir es zusammen versuchen würden. Roland ist erst vor einem Jahr dazu gekommen, weil unser damaliger Bassist ausgestiegen ist." Inspiriert wurden sie u.a. von Slayer, Tool, Faith No More und AC/DC. Ihre Musik beschreiben sie als "moderne, alternative, harte Gitarrenmusik". Ich würde sie als eine klasse Mischung aus den Deftones, Björk, Placebo und den Smashing Pumpkins bezeichnen. Damit haben sie es in Rap-City Stuttgart schwer. Lars: "Stuttgart ist schon sehr vom Hip-Hop geprägt. Es gibt nur wenig gute Gitarrenbands. Auftrittsmöglichkeiten sind zwar mit Jugendhäusern und kleinen Clubs gegeben, aber das Stuttgarter Publikum ist nicht wirklich begeisterungsfähig. Wir haben uns 1 1/2 Jahre den Arsch abgespielt, bis wir Leute gezogen haben." Inzwischen haben sie zwei Demos eingespielt ("Engine 11" und "Pornflakes"). Lars: "Nach dem Demo waren wir sehr aktiv im Netz. Weil wir darin eine gute Möglichkeit gesehen haben, innerhalb eines sehr kurzen Zeitraums sehr viele Menschen zu erreichen, was auch wirklich gut funktioniert hat." Jetzt sind sie auf der Suche nach einem großen Label. Lars: "Wir möchten uns zunächst einmal nur auf die Musik konzentrieren und nichts anderes mehr machen. Deshalb heißt das Nahziel einen Deal bei einem Major."
Engine 11, Inner Logic, Zoe
Aus Dasburg bei Trier stammen Inner Logic (www.innerlogic.de). Elmar (Schlagzeug), Michael (Bass, Akkordeon), Erik (Gitarre) und Sänger (plus Gitarre) Nicholas machen seit 1997 zusammen Musik und sind nach mehreren erfolgreichen Wettbewerben (u. a. 1. Platz beim Trier-Rock-Preis 1998) inzwischen reif für höhere Aufgaben. Obwohl die Ziele (Elmar und Kai: "Titten!") und Idole (neben Millencolin und Incubus auch Jesus, Uwe Hübner und Ingo Dubinski...) noch nicht so genau definiert sind. Immerhin reichte es bisher zu zwei Demos ("Don't Think About The Lyrics" und "Demo II") sowie für eine 5-Track-EP in Eigenproduktion ("Inner Logic"). Derzeit verdienen sie ihre Miete als Azubis zu u.a. Erziehern und Bauzeichnern, doch irgendwann wollen sie sich die Bühne mit Bands wie Therapy? oder Hot Water Music teilen. Das würde passen, denn die Jungs spielen einen astreinen Cross-Over aus Alternative, Rock'n'Roll und Emo. Obwohl sie offensichtlich witzige Jungs sind (Kai: "Ich fordere Storchennester auf süddeutsche Dächer!"), hört beim Thema MP3 der Spaß auf: "Wer unsere CDs brennt oder aus dem Internet zieht, dem gehört der Arsch zugenäht!" Auch wenn es keiner der vier verstehen kann, dass sich Multimillionäre wie Metallica so aufspielen. Besonderes Merkmal ist die Intensität der Songs und das sehr imposante, entfernt an Creed-Scott erinnernde Stimm-Organ von Nicholas. Der schreibt auch die Texte, während die gesamte Band für die Musik zuständig ist. Nicholas: "Auch wenn Elmar immer von sich behauptet, der König zu sein, hat keiner wirklich das Sagen. Die Musik schreiben wir gemeinsam im Proberaum." Schwierig wird es, wenn lokale Gigs anstehen. Dazu Nicholas: "Es gibt eine ganze Menge Bands hier, die aber in keiner Relation zum geneigten Publikum stehen. Ein weiteres Problem besteht darin, dass die Zahl der Locations reichlich beschränkt ist. Wenn man zum 34. Mal in drei Monaten auf der selben Bühne steht, schwindet das Interesse sowohl beim Publikum als auch bei der Band!"
Engine 11, Inner Logic, Zoe
Eine weitere klasse Nachwuchs-Combo sind Zoe aus Fürstenwalde. Das sind Marco (Gesang), Sirko (Gitarre), Marek (Schlagzeug), Mirko (Bass) und Rico (Gitarre). Ihre Mischung aus alten Radiohead und den Deftones konnte mich schon beim ersten Hören des "The Pure Madness"-Demos (eine Art Best-Of ihrer ersten beiden Veröffentlichungen) begeistern. Auch wenn die Band nicht so auf Vergleiche abfährt. Rico: "Musik ist einfach keine Theorie, man muss sie hören, um sie zu verstehen. Wir verweigern uns einfach total dagegen, irgendwelche Bandnamen als Vergleich zu nennen, weil man dann doch sehr schnell in eine Schublade gesteckt wird." So ist es nicht verwunderlich, dass Zoe auch keine wirklichen Vorbilder haben. Rico: "Die größte Inspiration ist das Leben. Mann muss nur die Augen aufmachen." Doch einmal mit Neurosis auftreten, da sind sich die Jungs einig, wäre geil. Bisher gab es hauptsächlich kleine Underground-Gigs und Auftritte mit den Blind Passengers. Rico: "Es gibt bei uns schon so etwas wie eine lokale Musikszene, in der wir aber nicht involviert sind. Das liegt aber nicht daran, dass wir uns mit den anderen Bands nicht verstehen, sondern eher an der unterschiedlichen Einstellung. Den meisten der hier ansässigen Bands reicht es, wenn sie zehn mal im Jahr vor ihren Freunden in Fürstenwalde spielen. Unsere Ziele sind da schon höher gesteckt." Um diese zu erreichen, konzentrieren sie sich zur Zeit ganz auf die Musik, nur Mirko arbeitet noch als Friseur. Was haben sie denn für Ziele? "Wir wollen beim Songwriting immer besser werden und nie unsere Begeisterung an der Musik verlieren. Außerdem wollen wir so oft und so weit weg wie möglich von unserer Heimatstadt spielen. Ich denke nämlich nicht, dass der Mann mit dem Geldkoffer und dem Plattendeal nach Fürstenwalde kommt." Mit dem Internet können sie sich nur bedingt anfreunden: "Das ist schon ein interessantes Medium, birgt aber auch seine Gefahren. Jeder kann seinen Müll ins Netz stellen. Obwohl die Chance für unbekannte Bands, sich einer breiten Masse vorzustellen, natürlich hervorragend ist. Wir haben die Möglichkeit des Internets noch nicht ausgeschöpft und sind momentan am Zusammenbasteln der eigenen Homepage." Die wird bestimmt genauso kommen, wie Plattenvertrag und Erfolg. Rico: "Wenn wir wirklich gute Musik machen sollten, kommt der Erfolg ganz von alleine."
Interview: -Mathias Frank-
Fotos: -Pressefreigaben-



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