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STERNBUSCHWEG
 
Den Sternbuschweg lang
Sternbuschweg
Das hätte sich Tom Liwa wohl auch nie träumen lassen. Da schreibt er einen Song für das Album "Mamas Pfirsiche", damals noch für seine alte Band Flowerpornoes und Jahre später benennen sich vier freundliche Herren aus Berlin genau nach diesem Stück. Sternbuschweg heißt die Band und ihre Liebe gilt deutschsprachigem Gitarrenpop. Eine Richtung also, die gerade in Berlin nicht selten ist und hier gerne unter der Schublade "Berliner Schule" subsummiert wird. Doch so richtig wollen Sternbuschweg in diese Kategorie nicht passen, zu groovig ist ihre Definition von Gitarrenmusik, zu sehr hört man ihnen ihre Begeisterung für alte Soulplatten oder Manchester-Rave an. Gaesteliste.de sprach mit der Band anläßlich der Veröffentlichung ihrer zweiten EP "O.W.", die bereits auf sehr freundliche Kritiken vielerorts zurückblicken kann. Doch nun der Reihe nach.
Nachdem die Herkunft des Namens geklärt ist, stellt sich natürlich die Frage, wie lange es die Band nun denn schon gibt? "Eigentlich gibt es Sternbuschweg schon seit ca. vier Jahren in dieser Besetzung, allerdings mit Pausen und im heimischen Dessau. In Berlin besteht die Band nun seit zwei Jahren", erklärt Gitarrist Sebastian. Als Berliner Band, die deutschsprachige Gitarrenmusik macht, muß natürlich die Frage nach der ominösen "Berliner Schule" gestellt werden. Sind Sternbuschweg Teil dieser Szene oder vielleicht doch etwas außen vor, schließlich waren sie auf dem namensgebenden Sampler des Radiosenders Fritz nicht vertreten? "Es gibt zwischen einzelnen Bands Freundschaften und man spielt gemeinsam Konzerte, aber der Begriff ist schon etwas dahergeredet gewesen", sagt Bassist Dennis. "Sicherlich hätten von dem Sampler einige Bands, z.B. Virginia Jetzt! profitiert und das gibt natürlich auch einen Schub für uns, zumal man mit den Jungs von VJ! befreundet ist und weiterhin gemeinsam auftritt", fügt Sebastian hinzu. Wenn man sich also nur sehr bedingt als Teil der "Berliner Schule" empfindet, wo liegen dann die Wurzeln, wo liegen musikalische Vorbilder? Sicherlich, wie der Name schon verrät, muß hier Tom Liwa genannt werden. "Tom Liwa ist der einzige, dem ich das zugestehe, so auf Songwriter zu machen. Der kann das", meint Sebastian. Gibt es denn neben Tom Liwa noch Einflüsse von deutschen Bands? "Slut, sicherlich", wirft Drummer Benjamin ein. "Blumfeld", meint Sänger Wolfgang, allerdings findet man deren frühe Texte doch zu kryptisch. "Sternbuschweg-Texte sollten sich besser in den Song fügen, als das bei vielen Hamburger Bands der Fall war", gibt Sebastian zu bedenken. Ansonsten sind es natürlich englische Bands, die den Sound von Sternbuschweg beeinflussen. Die Lightning Seeds nennt z.B. Wolfgang, aber auch diverse Rave-Sachen von Charlatans bis Stone Roses wären hier anzuführen. Gemeinsam einigt man sich auf die Smiths, Bassist Dennis läßt sich überreden, will aber dennoch nicht verhehlen, daß er Morrisseys Stimme auf Dauer nervig findet. "Grant Lee Buffalo", wirft Wolfgang ein, wobei damit der breite Kosmos von Sternbuschweg abgesteckt ist. Doch wo soll es mit Sternbuschweg hingehen. Beispiele, wie man sich als Band entwickeln kann, gibt es gerade in Berlin viele. Da wären zum Beispiel Bands wie Sofaplanet oder Killerkouche, die direkt nach eigenproduzierten Demos Verträge bekamen und ein komplettes Debüt-Album aufgenommen haben. Oder die organische Variante a la Virginia Jetzt!, die beim kleinen, aber feinen Münchner Label Blickpunkt Pop erstmal eine EP veröffentlicht haben und sich mit dem Album noch etwas Zeit lassen. Und sich damit sicherlich einen Haufen Unbeschwertheit bewahren. "Erstmal eine gute EP oder Single professionell produzieren, für ein Album sind die selbstgesteckten Ansprüche zu hoch", meint Dennis. Insofern ist der Weg, den Virginia Jetzt! beschreiten, in dieser Hinsicht vorbildhaft. Ansonsten so viel wie nur irgendmöglich live spielen, zumal gerade die Resonanz in Sachen Live-Konzerte immer besser wird. "Was sicherlich neben der größeren Routine auch mit dem neuen Mixer Andreas Leipold zusammenhängt", gibt man zu bedenken.
Sternbuschweg
Abschließend ist es natürlich noch interessant zu erfahren, was die Jungs von Sternbuschweg gerade für Platten im heimischen Player liegen haben! Sänger Wolfgang hört gerade Lambchop, Drummer Benjamin Ian Brown. Gitarrist Sebastian kann sich zwischen Charlatans, Aimee Mann und den Strokes nicht so ganz entscheiden und Bassist Dennis hört eigentlich eh wenig Musik, muß aber bei seinem Mitbewohner gerade Oasis' "Morning Glory" mithören. Paßt doch! Die EPs "Ich erzähl dir was" und "O.W." sind über die Homepage der Band zu beziehen und wer auf beschwingten, deutschsprachigen Gitarrenpop steht, dem seien Sternbuschweg hiermit wärmstens ans Herz gelegt.
Weitere Infos:
www.sternbuschweg.de
Interview: -Carsten Wilhelm-
Fotos: -Pressefreigaben-
Sternbuschweg
Aktueller Tonträger:
O.W.
(Eigenvertrieb)

 
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