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THE GASLIGHT ANTHEM
 
Soul. Punk. Springsteen.
The Gaslight Anthem
Ihr jüngstes Werk "The '59 Sound" kürten wir zu unserer Platte der Woche. Denn das Album ist fantastisch. Das wissen aber nicht nur wir, auch all die anderen Magazine und Kritiker feiern The Gaslight Anthem derzeit mächtig ab. Eine globale und Szene-übergreifende Welle der Euphorie schlägt der Band entgegen, die vor gar nicht langer Zeit noch als kleiner Bruder im Fahrwasser von Bands wie Against Me! oder Hot Water Music angesehen wurde und heute als neuer Held gekürt wird. "Das fühlt sich schon gut an", sagt Brian Fallon, Sänger und Gitarrist. "Wir verspüren deshalb aber keinen Druck, sondern schauen von Tag zu Tag und genießen das Ganze."
Zum Genießen gibt es einiges. Ihre Shows vor der Veröffentlichung der Platte waren bestens besucht und ziemliche Erfolge und wer ein Werk wie "The '59 Sound" gemacht hat, kann völlig zu Recht genießen. "Ich bin wirklich sehr mit der Platte zufrieden", sagt dann auch Brian. "Ich fühle mich gut damit. Wie nach getaner Arbeit." Die begann mit einer Idee. "Wir wollten ein Punkrock-Soul-Album machen, um die Stile, die uns geprägt haben, neu zu definieren. Ich bin mir aber nicht sicher, ob wir das geschafft haben. Das werden wir ihn zehn Jahren vielleicht wissen..." Damit ist aber klar, dass es im Hause Gaslight Anthem mehr als HWM und AM!-Platten gibt. "Unsere Einflüsse sind ganz klar auch Künstler wie Otis Reading oder Miles Davis", sagt der Fronter. "Nach der Defintion sind wir dann auch eine Soulband, aber ich mag im Grunde keine Kategorisierungen. Denn dadurch wir sind viel zu sehr darauf fokussiert, das, was wir machen, in irgendwelche Boxen zu packen. Wir machen die Dinge auf unsere Art, wenn es sich für uns gut anfühlt, machen wir es." Brian mag übrigens auch keine Vergleiche. "Ich tu mich schwer damit, das neue Album mit 'Sink Or Swim' zu vergleichen. Das wäre so, als ob ich meine Kinder vergleichen würden. Es ist einfach so, dass sie unterschiedlich sind." Ohne Zweifel. Das sind sie. War "Sink Or Swim" damals ein heftiger Schlag vor den Bug, der mit Hits wie "I Coul'da Been A Contender" oder "I'da Called You Woody, Joe" sofort begeisterte, brauchten die neuen Songs einen bis zwei Durchläufe mehr, ehe man sie in sein Herz schloss und nicht mehr aufhören konnte, sie zu hören. Dabei sind sie gar nicht sperriger oder schwieriger oder komplett anders, sie sind einfach nur ein wenig fortgeschritten, weiter entwickelt. Für Brian ist diese Entwicklung ganz natürlich. "Ich glaube nicht, dass die Platte wirklich überraschend ist, gerade nach der EP 'Senor And The Queen' macht sie durchaus Sinn." Und außerdem gibt es ja auch auf dem neuen Album reichlich Hits. Neben dem wundervollen Opener "Great Expectations", dem finalen "Backseat" oder dem leicht verträumten "Old White Lincoln" ist natürlich auch der Titeltrack ein ganz großer, der dann auch als Single auserkoren wurde. "Das wollte ich schon, seit der Song fertig ist", erinnert sich Fallon. "Denn dieser Song bedeutet mehr, er war die Idee hinter der ganzen Platte und der erste Schritt ins nächste Kapitel der Band." Typisch für die Band und sympathisch dazu ist, dass es "Even Cowgirls Get The Blues" auf die B-Seite geschafft hat. Eine dunkle, ruhige Angelegenheit. "Das passt doch perfekt! Denn beide Songs klingen komplett unterschiedlich." Doch so sehr diese beiden Nummern auch die Vielfältigkeit der kompletten Scheibe verdeutlichen, so spürbar ist der rote Faden. Es sind The Gaslight Anthem, es ist Soul und Punkrock und Springsteen. "The '59 Sound" ist klassisch und traditionell, ohne dabei altbacken zu klingen. Das Artwork unterstützt: "Klar, das ist ein Tribut an die 50er und 60er Jahre."
Unterstützung bekamen The Gaslight Anthem bei der Entstehung der Platte von Produzent Ted Hutt, der auch schon mit Flogging Molly, MxPx, Chuck Ragan oder den Bouncing Souls gearbeitet hat. "Wir haben uns für Ted entschieden, weil er uns und unsere Vorstellungen komplett verstanden und uns bei der Umsetzung unserer Visionen geholfen hat." Außerdem schauten auch Chris Wollard von Hot Water Music und Dicky Barrett von den Mighty Mighty Bosstones im Studio vorbei. "Das sind zwei Helden für uns alle in der Band", schwärmt Brian. "Sie waren beide so freundlich und haben mitgemacht, es war fantastisch." Nicht minder fantastisch waren die eingangs erwähnten Konzerte. Und Brian sieht das diesmal tatsächlich genau so: "Wir hatten eine so großartige Zeit, für die wir wirklich sehr, sehr dankbar sind!" In Kürze spielen The Gaslight Anthem in Berlin und auf dem Area4-Festival. Vielleicht sind das nicht die einzigen Chancen, sich die Band auf der Bühne anzuschauen. "Wir werden weiter touren und schauen, wo wir in einem Jahr stehen. Dann werden wir entweder eine neue Platte machen oder weiter touren." Oder beides...
Weitere Infos:
www.gaslightanthem.com
www.myspace.com/thegaslightanthem
Interview: -Mathias Frank-
Foto: -Lisa Johnson-
The Gaslight Anthem
Aktueller Tonträger:
The '59 Sound
(Side One Dummy/Cargo)
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