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MAXIMO PARK
 
Mehr Groove!
Maximo Park
"Unsere erste Platte war Pop-Punk, die zweite war eher Pop-Rock und die neue ist Pop-Groove", beschreibt Sänger Paul die Entwicklung von Maximo Park im Gespräch mit Gaesteliste.de und unterstreicht damit sofort zu Beginn, dass das dritte Album der Band aus Newcastle, das auf den Namen "Quicken The Heart" hört und dieser Tage in die Läden kommt, eine etwas andere musikalische Ausrichtung als seine beiden ausgezeichneten Vorgänger hat. "Der Rhythmus spielt jetzt eine viel größere Rolle", sagt auch Keyboarder Lukas Wooller, "denn wir waren uns alle einig, dass wir etwas anderes ausprobieren wollten. Duncan [Lloyd, der Gitarrist] zauberte bei den Aufnahmen all diese verrückten My-Bloody-Valentine-mäßigen Sounds aus seiner Gitarre, und die Platte hätte völlig anders klingen können, wenn wir sie beim Mix weiter in den Vordergrund gestellt hätten."
Aber keine Angst, Maximo Park bleiben trotzdem Maximo Park. "Wir schreiben immer noch sehr direkte Popsongs", gibt Paul Entwarnung. "Genau betrachtet sind sie auf der neuen Platte noch direkter als zuvor. Der letzte Song der Platte, 'I Haven’t Seen Her In Ages', ist ein gutes Beispiel für unsere neue Herangehensweise. Zuvor haben wir die Nummer stets für zu simpel gehalten, aber dann wurde uns bewusst, dass man einem starken Song den Raum zum Atmen geben muss, damit seine Stärken zum Vorschein kommen. Wenn das bedeutet, lediglich ein paar einfache Akkorde und einen sehr einfach gestrickten Beat dazu zu spielen, sollte man sich dem nicht verschließen."
Bedeutet die eingangs angesprochene Betonung des Grooves, dass die neuen Songs live schwerer umzusetzen sind? "Ja", stimmt Lukas zu. "Ich musste sehr hart arbeiten. Wir haben im Studio viele Sounds aufgenommen, die ich zuvor nie verwendet habe, deshalb war es schon ein gutes Stück Arbeit, bis sich die Parts auch auf der Bühne genauso anhörten. Zuvor war unsere klangliche Palette recht überschaubar, da fiel es uns leicht, die Songs auch live zu reproduzieren. Für Duncan war es ganz ähnlich. Er benutzt jetzt viel mehr Effektpedale auf der Bühne. Die einzelnen Parts, die wir spielen, sind simpler, aber weil sie einen Groove haben, muss alles viel exakter sein. Deshalb sind die neuen Songs live schwerer zu spielen, als es vielleicht aussehen mag."
Trotzdem liebt es die Band natürlich auch weiterhin, durch die Welt zu reisen und auf der Bühne zu stehen. "Dass wir die Chance haben, jeden Abend auf die Bühne zu gehen und sehr gute Songs zu spielen, an die wir glauben und die uns sehr wichtig sind, und dass wir die Möglichkeit haben, die Leute an breiter Front mit unserer Musik zu erreichen, ist einfach traumhaft", unterstreicht Paul. "Außerdem haben wir die Chance, an wunderschöne Orte zu reisen und manchmal auch an Orte, die viele nicht als schön erachten, aber in denen du trotzdem etwas findest, dass sie für dich ganz allein schön machen." Ein Beispiel dafür hat Lukas parat: "Wir waren vor ein paar Tagen in Ljubljana, und nach der Show sind wir noch ein wenig durch die Stadt gezogen und hatten in einer alten Armee-Baracke ein paar Drinks. Das war so ein Fall: Wir wären nie dort gelandet, wenn wir nicht in dieser Band spielen würden."
Doch nicht nur, an exotische Orte zu reisen, ist für Lukas die Erfüllung eines Traumes. "Ich hatte als Schüler viel Musikunterricht, und das hat mir schon damals so gut gefallen, dass es immer schon mein Traum war, etwas zu machen, das mit Musik zu tun hat. Dabei hatte ich allerdings eher an etwas Traditionelles gedacht, das nach einer klassischen Ausbildung verlangt. Als ich dann älter wurde, stellte sich heraus, dass mir das Ganze zwar sehr viel Freude bereitete, dass ich aber nicht gut genug war, um eine akademische Musikerkarriere einzuschlagen. Weil ich mich natürlich auch für Pop und Rock interessierte, schloss ich mich auf der Uni einer Band an, ohne darin jemals eine Karriere zu sehen, denn dafür war ich viel zu realistisch. Deshalb empfinde ich es als großes Glück, dass wir uns mit Maximo Park eine Position erarbeiten konnten, die es mir erlaubte, im Alter von 25 meinen regulären Job an den Nagel zu hängen". Während Lukas also schon von Kindesbeinen an mit dem Musikersein liebäugelte, dauerte es bei Paul deutlich länger, wie er uns abschließend verrät: "Wenn ich mich auf einen Tag festlegen müsste, ab dem ich mich als Musiker betrachtet habe, wäre es wohl der Tag unserer Vertragsunterschrift. Da wusste ich, dass wir definitiv eine Platte machen würden, denn, wie wir in vielen anderen Situationen lernen mussten, diese Dinge sind erst dann unter Dach und Fach, wenn die Tinte auf dem Vertrag trocken ist. Ich habe noch nie an Dinge geglaubt, bevor sie geschehen sind."
Weitere Infos:
www.maximopark.com
www.myspace.com/maximopark
Interview: -Simon Mahler-
Foto: -Pressefreigabe-
Maximo Park
Aktueller Tonträger:
Quicken The Heart
(Warp/Rough Trade)
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