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Interview-Archiv

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KILLSWITCH ENGAGE
 
Arbeit ist das halbe Leben
Killswitch Engage
Sommer 2010. Es gibt kaum ein Festival, in dem Killswitch Engage nicht im Line-Up auftauchen. Dazu sind sie mit ihrem Album "Killswitch Engage" auch auf Clubtour. Etwa auch auf Abschiedstour? Nein. Denn wer jetzt befürchtet hat, dass sich mit dem zweiten selbstbetitelten Album (wie auch schon das erste) der kreative Kreis geschlossen hat, der kann alle Sorgen weit von sich schieben. KSE sind noch lange nicht am Ende und bereit für Neues.
Tatort Hamburg. Grünspan. Große Aufregung vor dem Interview. Unsere Gast-Schreiberin Andrea Roth trifft sich mit Mike D'Antonio. Die Jungs sind seit Tagen im Tourstress und haben einen regelrechten Festivalmarathon hinter sich. Doch die Befürchtungen waren unbegründet. Der Bassist der Band ist entspannt und nimmt sich jede Menge Zeit aus dem Nähkästchen zu plaudern.

GL.de: Wie geht es dir?

Mike D'Antonio: Sehr gut! Wir haben eine Menge Festivals gespielt und davon viele, die wir noch nie vorher gespielt haben (guckt auf das Paket an Pässen an seiner Kette). Wir haben noch nie auf dem Forta Rock oder das Gods of Metal in Italien gespielt, wir waren schon beim Monsters of Rock und Roskilde und auf dem With Full Force. Dazu gibt es übrigens eine witzige Geschichte. Wir waren da nicht mehr seit 2005 und letztes Mal als wir da gespielt haben, war das echt eine schlimme Erfahrung. Jeder in der Band kam aus verschiedenen Richtungen angeflogen und ich war der einzige, der es rechtzeitig geschafft hatte. Alle anderen hatten verspätete Flüge und saßen irgendwo fest und als sie es dann endlich geschafft hatten, war nichts von dem Equipment da und ich war der einzige, der seine Sachen dabei hatte. Wir mussten alles andere von Mastodon und anderen Bands leihen. Was ich nicht wusste war, dass die dort riesige Löcher in der Bühne hatten und es hat stark geregnet und sie hatten diese großen Kameras auf Kränen. Ich hab versucht einer Kamera auszuweichen und bin dann in so ein Loch gefallen und auf meinen Kopf gelandet, mein Bass steckte im Boden. Das ging da zwölf Fuß runter und alle dachten, ich bin tot. Die dachten wirklich, ich sei tot! Ich kam dann wieder irgendwie aus dem Loch raus und hab das restliche Set gespielt, mit Gras und Dreck zwischen meinen Saiten. Ich hatte echt Glück, denn der Sturz sah übel aus. Aber das war schon witzig, ich war der einzige, der sein Equipment dabei hatte und das hab ich dann auch noch geschrottet. Riesen Spaß!

GL.de: Es ist gerade echt heiß hier...

Mike D'Antonio: Das ist es wirklich, extrem heiß. Aber wir haben glücklicherweise meistens in einem Zelt gespielt, draußen auf der Bühne fängt man sonst an sich unkontrolliert hin und her zu bewegen, weil die Füße sonst zu heiß werden.

GL.de: Und wie ist das gerade so im Tourbus? Bei den Temperaturen und nur Jungs auf engstem Raum? Eher Spaß oder doch eher eklig?

Mike D'Antonio: Es stinkt, es ist wirklich eklig! Es riecht wie in einer Sportumkleide. Ich hab immer ganz viel Lufterfrischer dabei und Febreze, für ein paar Tage hilft das. Ich meine, wir sind 16 Typen in dem Bus (lacht)!

GL.de: Aber ihr habt hoffentlich eine Klimaanlage?!

Mike D'Antonio: Ja, zu Glück. Aber das auch zum ersten Mal.

GL.de: Kommen jetzt zum musikalischen Part. Euer letztes Album kam 2009 raus, habt ihr schon Pläne für ein neues?

Mike D'Antonio: Ja, wir haben darüber gesprochen. Nach der Tour wollen wir anfangen zu schreiben, was für uns noch recht früh ist, aber wir haben Bock. Und normalerweise läuft das so ab: Jeder schreibt für sich und dann treffen wir uns, alles wird zusammengeworfen und sprechen darüber.

GL.de: Wollt ihr eurem jetzigen Stil treu bleiben?

Mike D'Antonio: Jeder spricht davon, aggressiver zu werden, zurück zu den Wurzeln. Natürlich wird es die typischen Videosongs geben, aber im großen Ganzen wollen wir wieder mehr nach vorne, schneller!

GL.de: Das würde ja heißen, dass ihr über die Jahre softer geworden seid? Habt ihr auch Veränderungen am bzw. mit dem Publikum festgestellt?

Mike D'Antonio: Klar! Früher fing das an mit den echten Hardcore- und Metal-Fans, heute ist das eher ein Rockradio-Publikum. Mit dem neuen Album wollen wir wieder zurück zu den Wurzeln und die alten Leute wieder ziehen. Hoffentlich gefällt es dann doch allen.

GL.de: Ihr hattet über die Jahre viele Wechsel innerhalb der Band. Ist das jetzt das finale Line-Up?

Mike D'Antonio: Es gab ja jetzt seit beinahe sieben Jahren kaum mehr Veränderungen. Ich denke, das ist jetzt das finale Line-Up. Wir harmonisieren super und sind sehr zufrieden damit, wie wir zusammen spielen und kreativ miteinander arbeiten.

GL.de: Wie ist es eigentlich, mehr Karten zu verkaufen als Sepultura?

Mike D'Antonio: (lacht) Ganz cool, echt cool! Aber die Jungs sind großartig und sehr nett. Sie rauchen sehr viel (lacht).

GL.de: Gibt es denn gerade eine Band, die dich richtig kickt?

Mike D'Antonio: Ja, ich weiß aber nicht, ob es sie noch gibt. Sie heißt He Is und ist eine großartige Band! Die vereinen verschiedenste Musikrichtungen, es ist sowas wie Motörhead trifft Punkrockband und die geraten in einen Kampf mit Kyuss. Wirklich gut. Ihr letztes Album heißt "It Hates You". Awesome! Ich höre sonst aber gar nicht so viel Musik. Ich mag Sachen, die meine Aufmerksamkeit nicht zu sehr in Anspruch nehmen. Ich höre gerne Howard Stern im Radio, das ist entspannt und ich fühl mich, als wäre jemand mit mir im Raum. Ich steh also auf Talkradio. Wenn ich mal in Stimmung für Musik bin, dann hör ich viele alte Sachen. Madball, Cro-Mags, Agnostic Front, überwiegend NY Hardcore also.

GL.de: Und was machst du wenn, ihr nicht auf Tour seid oder im Studio?

Mike D'Antonio: Ich bin Grafik Designer, ich mache Plattencover für andere Bands, Adam produziert andere Bands und Joel gibt Gitarrenunterricht. Ich glaube er plant gerade eine Bar zu kaufen, was auch seine liebste Freizeitbeschäftigung ist. Trinken! Wie passend (lacht)! Ich war früher Grafiker und werde das auch nach der Band machen, es ist immer wichtig eine zweite Option zu haben, Kinder!

GL.de: Euer letztes Album hat ja gut eingeschlagen in den US. Ist euch kommerzieller Erfolg wichtig?

Mike D'Antonio: Es ist nicht mir, aber dem Label wichtig und wenn es dem Label wichtig ist, dann ist es wohl wichtig. Punkt! Das beeinflusst mich und meine Arbeit aber nicht, so oder so.

GL.de: So... zum Schluss noch ein paar kurze Fragen. Erstes Poster?

Mike D'Antonio: Das war entweder Metallica oder ein Skateposter.

GL.de: Erste Konzertkarte überhaupt?

Mike D'Antonio: Ich glaube, ich muss leider sagen, das war Culture Club mit meiner Mum (lacht).

GL.de: Erste Berührung mit Musik?

Mike D'Antonio: Das fing mit dem Skateboarden an. Die Jungs hatten alle diese Bandshirts an und ich dachte immer: wow, das sieht cool aus, die Band hörst du dir mal an. Ich hab damals viel geskatet und auch damals angefangen Cover für befreundete Bands zu machen und so schließt sich der Kreis irgendwann.

Weitere Infos:
www.killswitchengage.com
www.myspace.com/killswitchengage
Interview: -Andrea Roth-
Foto: -Pressefreigabe-
Killswitch Engage
Aktueller Tonträger:
Killswitch Engage
(Roadrunner Records/Warner Music)
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