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Interview-Archiv

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MAXIMILIAN HECKER
 
Gänsehautmusik
Maximilian Hecker
Würden der Name des Protagonisten und die Heimatstadt des Labels es nicht nahelegen, man würde nie und nimmer vermuten, daß es sich hier um einen deutschen Künstler handelt. Denn die Songs auf "Infinite Love Songs" klingen ausnahmslos so, als wären sie in Südkalifornien und nicht in Berlin entstanden. Zumindest in den Ohren eures Korrespondenten, denn Maximilian selbst zeigte sich beim Gästeliste-Interview etwas überrascht über diese Einschätzung.
"Daß du meine Songs für amerikanisch hältst, wundert mich zwar, aber wenn du damit beispielsweise auf Grandaddy anspielst, ist das natürlich ein Lob. Ich bin ja mit englischsprachiger Musik aufgewachsen, und dabei verinnerlicht man das so weit, daß einem nachher gar nichts anderes übrig bleibt, als es selbst genauso zu machen." Maximilian Hecker hat mit seinem Debüt ein Platte abgeliefert, die in ihrer erhebenden Schönheit, unterschwelligen Romantik und luftigen Pop-Kompatibilität dennoch vor allem eines ist: Ein Statement als Künstler. Auch wenn er mit den zwölf Songs verschiedenste Facetten abdeckt, am besten kommen Heckers Talente bei den ruhigeren, behutsam instrumentierten Songs zur Geltung, mit denen er in Gefilde vorstößt, die für gewöhnlich den Elliott Smiths, Gene Clarks oder Ben Folds (Amerika) oder den Radioheads (England) dieser Welt vorbehalten sind.

Gestartet hat der 22-jährige seine Solokarriere auf recht unkonventionelle Weise, als Straßenmusiker am Hackeschen Markt in Berlin. Allerdings nicht um Geld zu verdienen ("Dann hätte ich mich an den Ku'damm stellen müssen"), sondern um im Musicbiz einen Fuß in die Tür zu bekommen. "Zunächst einmal war es wirklich in erster Linie der Gedanke aufzutreten, und es ist gleichzeitig auch noch die bessere Art auszugehen. Es ging mir vor allem darum, die richtigen Leute anzusprechen. Straßenmusik hat mir immer Spaß gemacht, weil man so unabhängig ist. Ich hab die Lieder auch nie zu Ende gespielt, sondern immer das gemacht, wozu ich gerade Lust hatte. Das gibt dir einfach ein gutes Gefühl: Du denkst, die Leute hören dir zu, obwohl wahrscheinlich doch keiner richtig hinhört", erklärt Maximilian die Gedanken hinter dieser Aktion und fügt lachend an: "Man steht auf der Straße, schaut hübschen Mädchen hinterher und singt 'Creep' oder so!"

Nach seinem vielbeachteten Beitrag zum "Alaska.de"-Soundtrack sind es inzwischen wohl seine eigenen Songs mit viel Gänsehautpotential, mit denen er die Berliner Mädels beeindrucken könnte. Nicht nur, weil auf "Infinite Love Songs" beeindruckenderweise keine schlechten Songs zu finden sind, sondern auch, weil die Platte - eine Doppel-LP - für ein Debüt fast ungewöhnlich lang ist. "Die Platte soll schon irgendwie amtlich sein. Fast hätte ich jetzt gesagt, wie ein 'richtiges' Album, hahaha! So fühle ich mich manchmal: Ich weiß nie genau, ob ich jetzt richtig dazugehöre." Im Gegensatz zu vielen anderen deutschen Bands denkt Maximilian gleich von Anfang an global, und Kitty-Yo scheint dafür auch der richtige Partner zu sein. So gibt es zur Veröffentlichung beispielsweise nicht nur Konzerte in Deutschland, sondern auch gleich in Frankreich, Italien oder Holland. Stellt sich zum Schluß noch die Frage, was uns bei der Tournee im November erwartet, immerhin kann Maximilian ja dann nicht wie auf der Platte alle Instrumente eigenhändig spielen. "Ich habe eine Groovebox dabei, für Baß und Schlagzeug bei einigen Stücken", erklärt Maximilian und fügt abschließend grinsend hinzu: "Abgesehen davon trete ich alleine auf und mache eine Weltverweigerungsperformance!"
Interview: -Carsten Wohlfeld-
Foto: -Pressefreigabe-
Maximilian Hecker
Aktueller Tonträger:
Infinite Love Songs
(Kitty-Yo/EFA)
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