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SPEARMINT
 
"Verliebt zu sein ist wie schottischer Pop"
Spearmint
Wir schreiben das Jahr 2002, P!O!P! ist immer noch nicht gestorben und das ist gut so - denn sonst würde es nicht so eine wundervolle Band wie Spearmint geben, die erstklassige Gitarren-Pop-Songs serviert und dazu noch viel in den Songtexten zu erzählen hat, seien es traurige Geschichten über Verlust oder seien es wahrhaft ergreifende Beschreibungen der Liebe. Spearmint kennen und können das. Mit "A Different Lifetime" ist im August 2001 der "richtige" Nachfolger des Debüts "A Week Away" erschienen (dazwischen gab es noch ein Mini-Album), und Sänger Shirly Lee erklärt Gaesteliste.de den Unterschied zwischen den beiden Tonträgern.
"Die beiden Scheiben sind sehr verschieden - 'A Different Lifetime' verfolgt ein bestimmtes Thema, eine Liebesgeschichte, in der es natürlich alle Seiten gibt: Die guten, die schönen, die traurigen, die häßlichen und die bitteren Seiten. 'A Week Away' ist da anders, weil dort alles mögliche vertreten ist, was aber keinen bestimmten Bezug zueinander hat. Okay, es mag vielleicht etwas seltsam klingen, wenn man als ersten Song 'It Will End' hört, aber für mich ist das eher wie in einem Spielfilm, in dem die Story in der Gegenwart beginnt und dann die Vergangenheit zeigt, bis man wieder in der Gegenwart, also am Anfang des Films ist. Die Songs nach 'It Will End' drehen sich alle ums Verliebtsein, traute Zweisamkeit, bis man schließlich wieder am Anfang ist, also am Ende." Bei solch einem Konzept für ein Album hat man natürlich wenig Spielraum, was die Reihenfolge der Songs angeht. "Stimmt, die Story hat praktisch die Reihenfolge der Tracks vorgegeben. Normalerweise hat man ja so an die 15 Songs, die man irgendwie passend zusammenstecken kann, oder einfach mal ein paar weglassen kann, aber bei diesem Album war das natürlich nicht möglich. Im Nachhinein hätten wir vielleicht ein paar Sachen vertauschen sollen, aber es paßt auch so alles bestens." Und was hat das alles dann mit "Scottish Pop" zu tun, einem Song, der ungefähr in der Mitte des Albums platziert ist? "Dieser Song beschreibt den Moment in der Geschichte, an dem man richtig verliebt ist, man fühlt sich, als wäre man on top of the world. Es gab neulich so ein Beach Boys-Tribute-Album, 'Carolina Now', und dort waren überwiegend schottische Bands vertreten, und das paßte irgendwie hervorragend zu der Tradition in Schottland, einen guten Song auf der Akustik-Gitarre zu spielen, wundervolle Harmonien hervorzuzaubern und einfach gute Musik zu machen. Als ich eines Tages dann dieses Tribute-Album und diese ganzen Bands wie Teenage Fanclub oder Belle & Sebastian hörte, überkam mich ein so wundervolles Gefühl, daß ich dachte: So muß es sein, wenn man bis über die Ohren verliebt ist! Verliebt zu sein ist wie schottischer Pop!"
Diese Geschichten über die Liebe mit ihren vielen Gesichtern und über das Leben im allgemeinen und besonderen kann man übrigens auf der gerade gestarteten Tour durch Deutschland live erleben - aber auch hier gibt es für Shirly Lee einen großen Unterschied: "Eine Platte und ein Konzert sind für mich zwei komplett verschiedene Dinge. Eine Platte ist immer noch da, wenn es die Band nicht mehr gibt, man kann sich immer wieder die Songs anhören, das Booklet ansehen und so weiter. Aber ein Konzert existiert nur für diesen kurzen Moment, der meist nicht viel länger als 60 Minuten dauert. Klar spiele ich gerne Konzerte, aber zur Zeit genieße ich es mehr, Songs aufzunehmen. Im Studio wird man zwar nie dieses unbeschreibliche Hochgefühl eines Konzerts erleben, aber das ist okay. Daher sollten die Songs live auch ein wenig anders klingen als auf Band. Das stört mich bei vielen Bands, vor allem diese, die mit sehr viele Elektronik aufwarten - live klingt das alles genau wie auf Platte. Und ich warte leider meistens vergebens auf den einen Moment, wo mal etwas nicht 100%ig paßt, wo mal ein kleiner Fehler passiert und so aus dem Song wieder etwas eigenes gemacht wird." Na, dann bleibt zu hoffen, daß die Spearmint-Songs ein Eigenleben während der Tour bekommen, was aber nicht heißen soll, daß die Band dauernd Fehler machen soll...
Weitere Infos:
www.spearmint.net
Interview: -David Bluhm-
Foto: -Pressefreigabe-
Spearmint
Aktueller Tonträger:
A Different Lifetime
(Apricot Records/EFA)

 
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