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CLINIC
 
Klinikum Liverpool-Mitte
Clinic
"So langsam erreichen wir den Punkt, an dem die Leute einen Song im Radio hören und denken: 'Hmmm, das könnten Clinic sein.' Natürlich klingen unsere Songs nicht alle gleich, aber sie haben etwas, das sie alle verbindet, und wenn dann die Stimme dazukommt, kannst du fast sicher sein, auch bevor der DJ dir bestätigt, daß es wirklich ein Clinic-Song war. Wir haben nicht unbedingt einen eigenen Stil, eher einen eigenen Sound." Sänger Ade ist beim Zusammentreffen mit Gaesteliste.de in Köln sichtlich erfreut, daß die Band aus Liverpool nach einigen hochgelobten EPs und ihrem viel beachteten Debütalbum "Internal Wrangler" vor zwei Jahren endlich die leidlichen Vergleiche zu Bands wie Suicide oder The Velvet Underground abgeschüttelt zu haben scheint.
Während die meisten Bands Probleme haben, ein zweites Album zu fabrizieren, das die Fans des Debüts zufrieden stellt und trotzdem mehr ist als eine Reproduktion der ersten Platte, haben die Engländer mit dem wunderbar minimalistischen "Walking With Thee" ein rundum gelungenes Album aufgenommen, auf dem die Band penibel darauf geachtet hat, daß kein Ton zu viel auf der Platte ist, denn ein Bombastsound ist das Letzte, was Clinic wollen. Der Grund dafür ist denkbar einfach: Hatte sich die Band anfangs manchmal etwas zu verbissen darauf versteift, ihren alten Idolen zu huldigen, und dabei ihre Plattensammlungen zur Hauptinspirationsquelle gemacht, nutzen sie jetzt mehr ihre eigene Vorstellungskraft, um etwas wirklich Originelles zu kreieren. Doch wie haben die vier Briten das geschafft? "Bei uns ist es so, daß es eigentlich nie eine Phase gibt, in der wir nicht an neuen Songs arbeiten. Es gibt bei uns also nicht viel Leerlauf, in dem wir uns Gedanken machen könnten, in welche Richtung wir weitergehen wollen. Das bedeutet, daß sich Veränderungen eher zufällig und natürlich ergeben. Und außerdem bedeutet das auch, daß wir nie darüber nachdenken, daß wir 'ein Album' aufnehmen müssen."
Trotzdem haben sie ja genau das getan, wenngleich unter etwas veränderten Vorzeichen, wie Keyboarder Hartley erklärt: "Alles läuft inzwischen viel relaxter ab. Wo wir früher über bestimmte Sachen noch reden mußten, legen wir jetzt einfach los und es funktioniert." Trotzdem heißt das nicht, daß Clinic heute gedankenloser bei der Arbeit sind. Besonders über die Auswahl der Songs, die letztendlich auf "Walking With Thee" gelandet sind, haben sich die vier schon ausgiebig Gedanken gemacht, schließlich wird damit ja auch festgelegt, mit welchen Stücken sich die Band in den nächsten zwölf Monaten beschäftigt: Sei es, weil sie die Songs live spielt, die Stücke Radio-Airplay erhalten oder Journalisten und Fans sie danach fragen. "Einer der wichtigsten Aspekte war sicherlich auch die Tour nach dem letzten Album", sagt Ade. "Wir haben in allen möglichen Ländern gespielt, und das, obwohl es eigentlich keine große Werbekampagne gegeben hatte. Es war eher ein Mundpropaganda-Ding und trotzdem haben wir regelmäßig in gut gefüllten Sälen gespielt, und die Leute hatten auch wirklich unser Album und kannten die Songs. Das war für uns ziemlich erstaunlich."
Clinic
Und vielleicht ist das auch der Grund, warum die Fab Four aus Liverpool trotz ihrer bereits des Öfteren geäußerten Abneigung gegen lange Tourneen schon im April für weitere Konzerte nach Deutschland kommen wollen. Bis dahin gibt es ja auch noch beste Medizin in Form des neuen Albums - zu haben in jeder Apothe...äh, in jedem gut sortierten Plattenladen. Und auch, wenn eure Krankenkasse diesen Klinikaufenthalt nicht bezahlt, der Erfolg der Behandlung ist garantiert.
Weitere Infos:
surf.to/clinic
Interview: -Carsten Wohlfeld-
Fotos: -Pressefreigaben-
Clinic
Aktueller Tonträger:
Walking With Thee
(Domino Records/Zomba)
jpc-Logo, hier bestellen

 
 

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